Nvidia Shield Tablet im Test: Spielen und Streamen mit dem Tegra K1

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Wolfgang Andermahr (+1)
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Grid 2

Grid 2 gehört zu den Anwendungen, die sich gut mit dem Streaming des Shield Tablets vertragen. Das Spiel wählt bei einer LAN-Verbindung automatisch Full HD aus und komprimiert die Grafik nur gering. Ohne einen direkten Vergleich fallen die Unterschiede zwischen dem Original auf dem PC-Monitor und der gestreamten „Kopie“ auf dem Fernseher kaum auf.

Auch vom Input-Lag gibt es Positives zu berichten. Er ist zwar durchaus vorhanden (der Lag zwischen Quell-PC und Fernseher betrug in der Testreihe rund 0,15 Sekunden), stört aber beim Fahren nicht. Wer richtig schnelle Rundenzeiten erzielen oder ein richtiges (ernstes) Online-Rennen fährt, der sollte generell die Finger vom Streaming lassen; Rein vom Spielspaß gibt es in Grid 2 keinerlei Einschränkungen.

Beim Wechsel auf die WLAN-Verbindung fällt auf Anhieb die deutlich schlechtere Grafik auf – und das ist nicht nur der geringeren Auflösung geschuldet. Offensichtlich komprimiert das Shield Tablet die Daten deutlich intensiver, was dem Endergebnis schadet. So gehen sichtbar vor allem feine Details völlig verloren, Kompressionsartefakte lassen sich erkennen.

Interessanterweise fällt der Lag dagegen ein wenig besser aus, die Verzögerung beträgt geringere 0,10 Sekunde. Spürbar ist dieser Unterschied nicht. Zwischen einem 2,4-GHz- und einem 5,0-GHz-WLAN gibt es zumindest im ComputerBase-Büro keine spürbaren Unterschiede.

Nvidia Shield Tablet – Streamingqualität in Grid 2

Crysis 3

Grid 2 schlägt sich gut, Crysis 3 hingegen nicht: Mit dem Streaming hat das Shield Tablet deutlich zu kämpfen, auch unter LAN.

Offensichtlich nicht ohne Grund gehört Crysis 3 zu den Spielen, die Nvidia trotz verkabeltem Netzwerk nur mit 1.280 × 720 starten lässt. Selbst nach manuellem Erhöhen der Auflösung sieht das Spiel nicht nach 1.920 × 1.080 aus – die Kompression ist viel zu hoch.

Darüber hinaus stört ein deutlich spürbarer Input-Lag. Was beim Arcade-Rennspiel Grid 2 noch nicht hinderlich war, macht im First-Person-Shooter wenig Spaß. Die Spielfigur reagiert spürbar erst deutlich nach der Controllereingabe. Auch macht sich Ruckeln bemerkbar, das vor allem bei Kameraschwenks zu sehen ist.

Beim Wechsel auf eine WLAN-Verbindung bleibt die grafische Qualität auf niedrigem Niveau unverändert: Die Auflösung wird zwar auf 1.280 × 720 reduziert, die Komprimierung fällt allerdings geringer aus. Beim Lag gibt es ebenso wenig einen Unterschied. Bei einer 2,4-GHz-Verbindung weicht die Verteilung der Helligkeit über den Bildschirm dem Original ab. In Summe macht Crysis 3 gestreamt über das Shield Tablet am Fernseher keinen Spaß.

Nvidia Shield Tablet – Streamingqualität in Crysis 3