Nvidia Shield Tablet im Test: Spielen und Streamen mit dem Tegra K1

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Wolfgang Andermahr (+1)
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Im Vergleich zu SteamOS

Valves auf Linux basierendes Betriebssystem SteamOS ist zwar noch lange nicht fertig, in Form einer kostenlosen Beta-Version allerdings bereits verfügbar. Auch SteamOS bietet sich mit In-Home-Streaming für das Streamen von Inhalten an den Fernseher und somit als Vergleich zu Shield an. Mit dem Wissen, dass die Software noch Beta ist, hat ComputerBase in Grid 2 einen Vergleich zu Nvidias Gamestream gezogen.

Das Steam-Streaming verliert bereits bei einer reinen Kabelverbindung sichtbar an Bildqualität. Die Auflösung von 1.920 × 1.080 wird zwar problemlos gehalten, offensichtlich ist die Komprimierungsrate jedoch ziemlich hoch. So lassen sich in Grid 2 nicht nur zahlreiche Komprimierungsartefakte erkennen, auch verschwinden erste Details. Die grafischen Unterschiede fallen selbst bei voller Fahrt auf.

Der Wechsel von einer Kabel- zu einer kabellosen Verbindung macht bei SteamOS dann keinen Unterschied mehr. Auch nicht, ob es sich um eine 2,4-GHz- oder eine 5,0-GHz-Verbindung handelt. Der Lag liegt bei rund 0,1 Sekunden bei einer Kabelverbindung und im WLAN.

Im Vergleich zum Shield Tablet ist die Grafikqualität bei einer Kabelverbindung deutlich schlechter. Bei der bestmöglichen Qualität hat das Nvidia-Produkt klar die Nase vorn. Bei einer WLAN-Verbindung dreht sich das Bild dagegen um, dann ist das In-Home-Streaming von Steam überlegen. Beim Input-Lag fallen keine Unterschiede auf. Grid 2 fühlt sich auf beiden Systemen identisch an.

Im Vergleich zu Sony PS Vita

Auch Sonys Handheld-Konsole PlayStation Vita bietet in Verbindung mit der PlayStation 4 die Möglichkeit, Spiele auf der großen Konsole rendern und auf dem tragbaren Gerät darstellen zu lassen. Das Streamen auf einen Fernseher bietet die Vita hingegen nicht. Eine alternative zur Shield stellt die Konsole damit nicht dar, und doch erlaubt sie den Vergleich mit einer weiteren kommerziellen Streaming-Lösung für Spiele.

Während die PlayStation per Kabel oder WLAN mit dem Netzwerk verbunden ist, bleibt bei der PS Vista nur die Möglichkeit der drahtlosen Übertragung. Alternativ können beide Geräte auch direkt miteinander kommunizieren, was aber nur möglich ist, wenn sie nahe beieinander stehen. ComputerBase konnte zwischen beiden Verbindungsarten keinerlei Qualitätsunterschiede feststellen.

Sony PlayStation Vita

Die grafische Qualität ist auf dem Vita-Display trotz der recht geringen Auflösung von 960 × 544 gut, was aber aufgrund der kleinen Bildschirmausmaße von fünf Zoll auch nicht weiter verwundert. Beim Spielen gibt es dann den „gewohnten“ Lag , wobei die Verzögerung in Ego-Shootern am meisten auffällt. Der Lag ist mit der Verzögerung auf dem Shield Tablet und bei SteamOS vergleichbar. Darüber hinaus tritt bei manchen Kamerabewegungen ein leichtes Haken auf, das auf der PlayStation 4 nicht zu sehen ist. Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen Spielen sind nicht zu erkennen, die Lösung arbeitet robust.