Die Sims 4 im Test: Die super-duper-easy Lebenssimulation

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Sasan Abdi
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Endlich Multi-Tasking!

Erwähnenswert ist auch, dass die Sims jetzt endlich mehreren Tätigkeiten zugleich nachgehen können. Das ist wichtig für's Zeitmanagement, denn bisher galt: Trainieren oder fernsehen, essen oder reden. Dadurch brauchten die Sims furchtbar viel Zeit, um ihre vielfältigen Bedürfnisse zu befriedigen, was im zweiten und auch im dritten Teil die Kritik zur Folge hatte, dass das Verhältnis von zur Verfügung stehender Zeit und grundlegenden Bedürfnissen nicht ordentlich austariert sei.

Per Multi-Tasking wird jetzt Abhilfe geschaffen. So lassen wir unseren Sportfreak nach der stressigen Arbeit einen Workout machen und dabei fernsehen, was zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Und danach ist sogar noch Zeit für ein ordentliches Abendessen und ein oder zwei Telefonate. Gut so.

Fehlende Funktionen

Abseits dieser positiven neuen Funktionen muss aber auch erwähnt werden, dass eine Vielzahl von Möglichkeiten gestrichen wurde. Eingefleischte „Die Sims“-Spieler kommen in einer Auflistung auf ganze 89 Elemente, von denen manche sofort auffallen und andere allenfalls echten Kennern der Reihe aufstoßen dürften.

Zu den gravierenden Punkten gehört zum Beispiel, dass Details wie abschüssiges Gelände (und das zugehörige Tool zur Einebnung), Krabbelkinder und Pools entfallen sind. Und auch bei den Berufszweigen hat Maxis Hand angelegt, sodass gängige Jobs wie zum Beispiel die Polizeilaufbahn gestrichen wurden. Und was auch auffällt: Die Beziehungen in der Nachbarschaft sind absolut statisch, sodass die NPC-Sims zwar altern, aber nicht von sich aus Partnerschaften schließen oder sich trennen.

Maxis hat auf einige Vorwürfe frühzeitig reagiert und immer erklärt, dass zugunsten der Spielbarkeit einige Elemente einfach gestrichen werden mussten. So richtig überzeugend ist dieses Argument allerdings nicht; vielmehr wirkt es so, als ob die Entwickler „Die Sims“ mit dieser Ausgabe noch leichter zugänglich machen wollen. Dies ist auch durchaus geglückt – der Preis ist allerdings, dass ambitioniertere Spieler zurecht Kürzungen monieren, die eindeutig den Charakter von einer weiteren Vereinfachung des ohnehin schon immer eher simplen Gameplays haben.

Technisch überarbeitet – und doch angestaubt

Es klang bereits an: „Die Sims“ sind von jeher für ein breites Publikum gedacht, das nicht unbedingt über einen potenten Spiele-PC verfügt. Deswegen fallen die Hardware-Anforderungen der Reihe seit jeher moderat aus. „Die Sims 4“ lief auf unserem Testsystem bei maximalen Details und in einer Auflösung von 1920 × 1080 durchgängig mit 60 Bildern pro Sekunde läuft.

In diesem Zusammenhang gehört es auch zu einem jeden „Die Sims“, dass die Grafik nicht entscheidend und damit eher mäßig ist. Auch in dieser Hinsicht bleibt der Titel der Tradition treu: Zwar reicht die grafische Überarbeitung auch über die neuen Bedienoberflächen hinaus – wirklich frisch und auffällig wirkt „Die Sims 4“ allerdings beileibe nicht.

Beim Sound gibt sich Maxis aber keine Blöße. Zum typischen Sims-Sprech gesellt sich eine gewohnt leichte, gute Laune machende musikalische Untermalung – eine Kombination, die sofort „Die Sims“-Flair aufkommen lässt.

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