Google für Kinder: Chrome, Suche und YouTube werden kindgerecht

Jan Wichmann
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Google für Kinder: Chrome, Suche und YouTube werden kindgerecht
Bild: Brad Flickinger | CC BY 2.0

Google beabsichtigt die Dienste YouTube, Suche und den Browser Chrome für Kinder im Alter von unter 13 Jahren zu optimieren. Kinder sollen auf diesem Weg einen „sicheren Einstieg“ in das Internet erhalten. Aber es geht auch um frühe Kundenbindung.

Im Sommer bekannte sich Google erstmals zur Vision der kindgerechten Dienste. Gegenüber der USA Today hat Pavni Diwanji, Vice President of Engineering von Google, über die Beweggründe gesprochen.

Google möchte Kindern „eine sichere aber auch spaßige Umgebung“ bieten, erklärt Diwanji. Ziel sei es nicht, Kinder an die Technik heranzuführen – ein Großteil der anvisierten Zielgruppe verfüge schließlich bereits über Computer, Smartphone oder Tablet. Kinder sollen diese Geräte mit Googles Hilfe aber besser verwenden können. Und das nicht nur zum Konsumieren sondern auch zum Kreieren. Sicher bedeutet laut Diwanji ferner nicht, Kinder zu reglementieren, sondern die Aufsicht durch die Eltern zu ermöglichen.

Schulkinder im Umgang mit Tablet-PCs
Schulkinder im Umgang mit Tablet-PCs (Bild: Brad Flickinger, CC BY 2.0)

Dass auch die frühe Bindung von Kunden eine zentrale Rolle in der Strategie des Konzerns einnehmen dürfte, darüber verliert Diwanji ebenso wenig Worte wie über einen Termin für die Markteinführung.

Im Weg steht Googles Vorhaben die aktuelle Rechtsprechung in den USA. Sie besagt, dass Kinder das dreizehnte Lebensjahr vollendet haben müssen, um sich für Dienste im Internet anmelden zu können – darunter fallen auch Foren oder andere soziale Netzwerke. Kinder sollen auf diesem Weg nicht nur vor dem Kontakt mit anderen Personen als auch vor zielgerichteter Werbung geschützt werden. Befürchtungen von Verbraucherschützern, Kinder könnten in Googles Diensten Dinge verkauft bekommen, die sie eigentlich nicht wollen, kommentiert Diwanji ausweichend: „Als Mutter denke ich, dass es der richtige Weg ist, Kinder im Umgang zu trainieren, und nicht in ihren Möglichkeiten einzuschränken.

Bereits Anfang des Jahres waren Gerüchte um eine speziell auf Kinder zugeschnittene YouTube-App, die anstößige Inhalte ausblenden soll, aufgekommen.

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