Patent: Lageänderung des iPhones minimiert Sturzschäden

Frank Hüber
80 Kommentare
Patent: Lageänderung des iPhones minimiert Sturzschäden

Apple hat ein Patent auf einen Mechanismus erhalten, der das iPhone bei einem Sturz durch eine Veränderung des Masseschwerpunktes so dreht, dass der Schaden am Smartphone minimiert wird. Die Elektronik versucht eine für das Smartphone möglichst optimale Position beim Aufprall zu erreichen.

Das US-Patent- und Markenamt hat Apple das entsprechende Patent für diesen Mechanismus am heutigen Tage zugesprochen, wie aus der Veröffentlichung des Patents mit der Nummer 8,903,519 hervorgeht. Apple hat den Patentantrag mit dem Titel „Protective mechanism for an electronic device“ bereits im September 2011 eingereicht.

Eine Vielzahl von Sensoren im Smartphone wie etwa der Bewegungssensor, das GPS, Gyroskop, die Kamera, das Mikrophon und die Lautsprecher – in Kombination als Sonargerät – sollen einen plötzlich einsetzenden freien Fall erkennen, die aktuelle Lage des Smartphones bestimmen und die erwartete Aufprallstelle berechnen. Dieser Aufprallpunkt soll dann durch eine Änderung des Masseschwerpunktes angepasst werden. Zur Lageveränderung kommt beispielsweise ein Vibrationsmotor zum Einsatz. Schäden an empfindlichen Stellen des Smartphones, die eine komplette Zerstörung zur Folge hätten, oder am Display sollen so verhindert werden.

Apple-Patent: Minimierter Schaden beim Sturz

Der Patentantrag beschreibt neben der Lageänderung durch einen Vibrationsmotor aber auch die Möglichkeit, die Lage durch das Absprengen einzelner Komponenten zu erreichen. Apple selbst nennt beispielhaft den Akku des Geräts. Aufgeführt wird auch das Ausklappen einer Folie, die das Gerät abbremst oder dessen Lage verändert. Neben einem Smartphone wird im Patentantrag darüber hinaus auch ein Notebook erwähnt, für das der Mechanismus zum Einsatz kommen könnte.

Die Zuteilung des Patents lässt jedoch keinen Schluss darauf zu, dass diese Technik bald auch in ein Smartphone von Apple Einzug hält. Darüber hinaus verfügen das iPhone 6 und iPhone 6 Plus bereits nicht mehr über die im Patentantrag aufgeführten Vibrationsmotoren. Und mit einem Ultraschallsender wäre zunächst eine zusätzliche Komponente erforderlich, um im Zusammenspiel mit den anderen Sensoren die Flugbahn des Smartphones in Echtzeit berechnen zu können.