Rapidshare: Der ehemals größte Filehoster ist am Ende

Roland Haberer
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Rapidshare: Der ehemals größte Filehoster ist am Ende

Der ehemals größte Filehoster Rapidshare gibt auf. In einer knappen Mitteilung auf der Homepage kündigt die Rapidshare AG an, den Dienst zum 31. März 2015 einzustellen. Ab diesem Zeitpunkt wird kein Zugang mehr möglich sein. Die Konten verspricht Rapidshare automatisch und vollständig zu löschen.

Hinter Rapidshare liegt eine wechselhafte Geschichte mit einem Geschäftsmodell in der Grauzone, das im Jahr 2004 seinen Anfang nahm. Das Angebot gilt als erster One-Click-Hoster, der Nutzern schnelle Downloads ohne Warteschlange nur gegen Bezahlung zur Verfügung stellte und aus dem Austausch von Dateien fragwürdigen Ursprungs nicht nur durch Werbung Kapital zog.

Bereits zwei Jahre nach der Gründung in Deutschland erfolgte der Umzug in die Schweiz inklusive Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Nach zahlreichen Gerichtsverfahren wurden Rapidshare strenge Auflagen für den weiteren Betrieb auferlegt, weshalb sich die Inhaber dazu entschieden, das Geschäftsmodell radikal zu ändern. Es sollte ein moderner Clouddienst im Stile von Dropbox entstehen. Die Strategie war nicht von Erfolg gekrönt.

Mitte des Jahres 2013 wurde bekannt, dass der Filehoster einen Großteil der Belegschaft vor die Tür gesetzt hatte. Letztes Jahr verließen angeblich bis auf einen Support-Mitarbeiter alle Angestellten das Unternehmen. Überraschend kommt die Ankündigung der Einstellung des Geschäftsbetriebes damit nicht.

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