Books on Demand: Self-Publishing-Bücher in öffentlichen Bibliotheken

Michael Schäfer
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Books on Demand: Self-Publishing-Bücher in öffentlichen Bibliotheken
Bild: Rob124 | CC BY 2.0

Selbst verlegte Bücher sind sowohl bei Lesern als auch bei Autoren sehr beliebt, ermöglichen sie es doch Schreibern, auch ohne Verlag ihre Werke zu veröffentlichen und Lesern zu einem günstigen Preis anzubieten. Einige dieser Bücher sind nun auch im Online-Angebot der öffentlichen Bibliotheken zu finden.

Der Self-Publisher-Dienst Books on Demand wird nach Skoobe und Readfy das Angebot auch auf die Onleihe der öffentlichen Bibliotheken ausweiten. Um in den über 2.100 Einrichtungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien geführt zu werden, ist die Libri-Tochter eine Kooperationen mit dem Bibliotheks-Dienstleister divibib eingegangen. Über die Verfügbarkeit des eigenen Werkes im Verleihdienst entscheidet dabei alleinig der Autor, welchem 70 Prozent des Nettoerlöses aus den Ausschüttungen des Anbieters zustehen. Zudem sollen über einen Zusammenschluss mit der Genossenschaft eBuch zukünftig die Autoren vor allem beim Aufbau des Bekanntheitsgrades im regionalen Bereich der Bibliotheken unterstützt werden.

Die Erweiterung des Angebotes kommt dabei nicht überraschend: Laut Branchenverband Bitkom werden selbst verlegte Bücher bereits von jedem fünften E-Book-Leser konsumiert, gleichzeitig nutzt bereits jeder vierte Leser die öffentlichen Ausleihmöglichkeiten von E-Books (PDF).

Darüber hinaus sollen zukünftig auch für Nutzer der Wissens- und Arbeitsplattform PaperC und des E-Book-Verleihs Scribd BoD-Bücher bereit stehen, wobei letzterer monatlich über 80 Millionen Leser versorgt.

Das Verleihdienste gerade für Self-Publishing-Autoren nicht nur von Vorteil sind, wurde jüngst am Beispiel Kindle Unlimited deutlich: Immer mehr Indie-Autoren zogen sich in der letzten Zeit vom Amazon-Dienst zurück, nachdem die Autoren erhebliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatten – teilweise bis zu 75 Prozent.

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