Descent: Underground: Shooter-Klassiker wird über Kickstarter fortgesetzt

Max Doll
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Descent: Underground: Shooter-Klassiker wird über Kickstarter fortgesetzt
Bild: Descendent Studios

Mit Descent wird eine weitere, seit den 1990er Jahren ruhende Marke fortgesetzt. Die Descendent Studios konnten sich die nötigen Rechte lizenzieren und planen, über Kickstarter 600.000 US-Dollar für ein Prequel einzunehmen, das die Geschehnisse vor den bisherigen drei Ablegern ins Licht rückt.

Bei Descent handelt es sich um keinen gewöhnlichen Ego-Shooter: Clou der Serie war ihre Beweglichkeit im Raum. Spieler steuern ein Raumschiff, das sich in einem Asteroiden bewegt. Dabei lauern in den engen Korridoren Gefahren aus allen Richtungen, „oben“ und „unten“ werden so zu relativen Begriffen. Die Fortsetzung Underground soll diese Stärken, insbesondere die Bewegungsfreiheit über drei Achsen und drei Richtungen („Six degrees of freedom“) aufgreifen und Nutzer erneut als Raumpilot auf Rohstoffsuche schicken.

Entwickelt wird das Spiel von Weltraum-Veteranen. Studiogründer Eric Peterson war zuletzt als President of Production an der Entwicklung von Star Citizen beteiligt. Auch viele seiner Mitstreiter stammen aus Chris Roberts Mammutprojekt und können auf Erfahrungen unter anderem mit Wing Commander zurückblicken. Underground, das auf Basis der Unreal-4-Engine für Windows, Mac OS und Linux programmiert wird, konzentriert sich zunächst auf den Mehrspieler-Part der Reihe, der klassische, aber modernisierte Modi für bis zu 16 Spieler pro Team anbieten soll.

Diese dürfen sich in Konzernen (Clans) zusammenschließen und so organisiert gegeneinander antreten. Unter anderem werden Capture the Flag, Capture and Hold, Deathmatch, sowie „Capture the Ore“ zur Verfügung stehen. In letzterem Modus gilt es, als erstes Team eine vorgegebene Menge an Ressourcen zu sammeln. Dazu sind insgesamt acht verschiedene Raumschiffe für verschiedene Rollen sowie vier Typen von Asteroiden (Eis, Lava, Stein, Gas) verfügbar, die beide Auswirkungen auf Vorgehen und Spielgeschehen nehmen sollen. Die Arenen können zudem an bestimmten Stellen zerstört werden, was Zugang zu Powerups, Hintertüren oder Rohstoffen gewährt.

Schiffe lassen sich dabei an Nase, Rumpf und Heck mit verschiedenen Sensoren, Waffen und defensiver Ausrüstung ausstatten sowie in verschiedenen Bereichen mit Upgrades versehen, die etwa die Geschwindigkeit oder Manövrierfähigkeit erhöhen. Zudem wollen die Descendent Studios die Zusammenarbeit mit Backern auf ein neues Level heben: Diese sollen eigene Karten, Schiffe, Waffen und Logos einreichen und damit in Descent integrieren können; der Schwerpunkt liege auch auf einem Mod-freundlichen Spiel.

Für Einzelspieler ist in der Erstveröffentlichung lediglich eine „Mini-Kampagne“ vorgesehen, die als Prolog für die echte Geschichte des Titels dienen soll und sich auch kooperativ spielen lässt. Die eigentliche Kampagne stellen die Entwickler aber nur in Aussicht; die Umsetzung wird vom Erreichen eines Strech-Goals abhängen. Man wolle wie in früheren Projekten, darunter Starlancer, eine „epische Geschichte“ erzählen, das entsprechende Finanzierungsziel soll daher bei rund 1,5 Millionen US-Dollar liegen. Alternativ soll die Kampagne jedoch über die Verkaufserlöse des fertigen Produkts finanziert werden, heißt es im zweiten Kickstarter-Update.

Rund 2.700 Nutzer haben nach den ersten drei Tagen der Kampagne bereits eine Summe von 171.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt. Das fertige Spiel, das Backer ab einem Beitrag von 25 US-Dollar erhalten, soll im März 2016 veröffentlicht werden. Auf DRM wollen die Descendent Studios grundsätzlich verzichten.

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