Windows 10: Veröffentlichung „im Sommer“ in 190 Ländern

Daniel Kurbjuhn
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Windows 10: Veröffentlichung „im Sommer“ in 190 Ländern
Bild: Microsoft

Microsoft hat die Veröffentlichung von Windows 10 von „im Jahr 2015“ auf „im Sommer“ eingegrenzt. Windows 10 soll parallel in 190 Ländern erscheinen und in 111 Sprachen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig hat das Unternehmen eine neue Passwort-Technik vorgestellt, die mehr Sicherheit verspricht.

Mit dem Termin im Sommer stützt Microsoft die bisherigen Vermutungen, wonach das Betriebssystem voraussichtlich im Juni fertiggestellt werden soll.

Innerhalb des ersten Jahres nach der Veröffentlichung ist das Upgrade auf Windows 10 für Nutzer von Windows 7, Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 kostenlos. Preise für den regulären Erwerb von Windows 10 hat Microsoft nicht bekannt gegeben.

Die Sicherheit steht unter Windows 10 im Fokus, Unternehmen in Deutschland sehen in diesem Punkt den Hauptgrund zum Wechsel. Das erklärte Microsoft gegenüber ComputerBase auf der CeBIT. Windows 10 soll dem Verlangen nach mehr Sicherheit nachkommen und insbesondere die Gefahr des Diebstahls von Passwörtern minimieren.

Mit dem neuen Dienst Windows Hello wird Windows 10 in der Lage sein, mit den biometrischen Daten des Nutzers zu arbeiten. Es können der Fingerabdruck, das Gesicht oder die Iris genutzt werden, um entsprechend ausgestattete Gerät zu entsperren. Für die Gesichts- und Iriserkennung ist eine Kamera mit Infrarot-Technik notwendig. Über den Infrarotsensor soll sichergestellt werden, dass sich Dritte beispielsweise nicht mit einem Foto Zugriff verschaffen.

Kombiniert werden kann Hello zudem mit Passport, einer Lösung, die es erlaubt, Anmeldungen an Anwendungen oder Webseiten ohne Eingabe des Passworts durchzuführen. Passport arbeitet mit zahlreichen Azure-Active-Directory-Diensten zusammen, zudem ist Microsoft der FIDO-Allianz beigetreten, womit die Funktion auch auf weitere Seiten und Dienste ausgeweitet werden kann.

Da für die Authentifizierung kein Passwort mehr benötigt wird, minimiert sich die Gefahr, dass Hacker an entsprechenden Daten kommen. Stattdessen müssten die Angreifer den Computer oder das Smartphone stehlen, um sich bei bestimmten Diensten einzuloggen. In Kombination mit Hello wäre zudem noch der Besitz der biometrischen Daten notwendig.

Das Ende des Internet Explorers

Neben dem Starttermin und den Systemvoraussetzungen hat Microsoft zudem bestätigt, dem Internet Explorer den Rücken zuzukehren. Dies bestätigte Microsoft gegenüber The Verge und betonte, dass der neue, unter dem Codenamen Spartan entwickelte Browser in der finalen Version nicht Internet Explorer heißen wird. Der klassische IE bleibt allerdings vorerst erhalten und wird unter Windows 10 vor allem dann genutzt, wenn Kompatibilitätsprobleme umgangen werden müssen.