Quartalszahlen: Apple kann sich auf das iPhone verlassen

Sasan Abdi
103 Kommentare
Quartalszahlen: Apple kann sich auf das iPhone verlassen
Bild: hurk | CC0 1.0

Das iPhone bleibt für Apple das entscheidende Produkt: Ein sattes Absatzplus sorgt für exzellente Quartalszahlen. An anderer Stelle hat der Konzern mit Problemen zu kämpfen: Das iPad ist kein Verkaufsschlager mehr.

Ein Umsatzplus von 27 Prozent auf 58 Milliarden US-Dollar und ein Gewinnplus von gut einem Drittel auf 13,6 Milliarden US-Dollar: Bei Apple lief auch das zweite Quartal des Geschäftsjahres rund.

Entscheidend für die Entwicklung war wieder einmal das iPhone, das Apple 61,17 Millionen Mal verkaufen konnte. Mit einem Umsatz von 40,3 Milliarden US-Dollar macht der Absatz des Smartphones den Bärenanteil in der Bilanz aus. Dabei belegt der Fall Apple auch eindrücklich, dass China zwar ein schwieriger, aber äußerst lukrativer Markt ist. Allein hier verdiente der Konzern 16,8 Milliarden US-Dollar, was insbesondere bedingt durch das iPhone im Vorjahresvergleich ein Plus von 71 Prozent bedeutet.

Apple: Umsätze und Gewinne seit Q1/2000
-1.00019.25039.50059.75080.000Millionen US-Dollar Q1/2000Q3/2000Q1/2001Q3/2001Q1/2002Q3/2002Q1/2003Q3/2003Q1/2004Q3/2004Q1/2005Q3/2005Q1/2006Q3/2006Q1/2007Q3/2007Q1/2008Q3/2008Q1/2009Q3/2009Q1/2010Q3/2010Q1/2011Q3/2011Q1/2012Q3/2012Q1/2013Q3/2013Q1/2014Q3/2014Q1/2015

Bedingt durch das iPhone 6 verdiente Apple auch wieder mehr an seinen Smartphones: Der durchschnittliche Preis für ein Neugerät stieg um 62 auf 658 US-Dollar und erreichte damit Höhen, die es zuletzt nur im lukrativen Weihnachtsgeschäft gegeben hatte.

Auf dieser Grundlage geht Apple-CEO Tim Cook von einer weiterhin soliden Entwicklung aus. Das iPhone 6 sei in vielen Märkten noch nicht sehr weit verbreitet, so Cook. Zudem verbuche Apple eine anhaltend hohe Zahl von Käufern, die von Android auf iOS umsteigen.

Probleme macht das iPad

Weniger rosig sieht es beim Geschäft mit dem iPad aus. Hier verzeichnet Apple im Vorjahresvergleich ein Minus von rund 25 Prozent, was die Verantwortlichen auch auf die Verfügbarkeit des größeren iPhone 6 Plus zurückführen. Insgesamt gingen 12,6 Millionen Apple-Tablets über die (virtuelle) Ladentheke. Allerdings entspricht diese Entwicklung dem allgemeinen Markttrend – das Tabletgeschäft schwächelt.

Produkt Q1
2013
Q2
2013
Q3
2013
Q4
2013
Q1
2014
Q2
2014
Q3
2014
Q4
2014
Q1
2015
Q2
2015
ggü.
Vorjahr
iPhone 47,8 37,4 31,2 33,8 51,0 43,7 35,2 39,3 74,5 61,2 + 40 %
iPad 22,9 19,5 14,6 14,1 26,0 16,4 13,3 12,3 21,4 12,6 – 23 %
Mac 4,1 4,0 3,8 4,6 4,8 4,1 4,4 5,5 5,5 4,6 + 10 %
iPod 12,7 5,6 4,6 3,5 6,0 2,8 2,9 2,6
Absatz nach Produktgruppen in Mio. Einheiten

Positiv fällt dagegen die Entwicklung bei den Mac-Absätzen aus. Hier verkaufte Apple im zweiten Quartal gegen den anhaltenden Negativtrend 4,56 Millionen Geräte und damit 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Apple Watch wurde in den Zahlen wie angekündigt noch nicht ausgewiesen. Laut CEO Tim ist die Nachfrage „viel höher als erwartet“.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!