GTA V: „Niemand wurde für Einzelspieler-Mods gesperrt“

Max Doll
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GTA V: „Niemand wurde für Einzelspieler-Mods gesperrt“
Bild: Rockstar Games

Seit Wochen behaupten Spieler in Foren und den Steam-Nutzerrezensionen, nach der Benutzung von Mods im Einzelspieler-Modus für den Online-Part von GTA V gesperrt worden zu sein. In einem aktuellen Community-Beitrag nimmt Rockstar nun Stellung zu den Vorwürfen.

Wie stark die Verärgerung über die Sperrung von Konten ist, zeigt sich in den Steam-Nutzerrezensionen: Dort sind die als am hilfreichsten bewerteten Beiträge ausschließlich negativ – und zielen auf die unterbundene Nutzung von Mods ab. Demgegenüber stellt Rockstar nun klar, dass sich seit GTA IV „die Modding-Regeln unserer Nutzungsbestimmungen nicht verändert haben“ und „niemand für das Benutzen von Einzelspieler-Modifikationen gesperrt wurde“. Die Bemühungen der Community wurden, schrieb das Unternehmen, „schon immer geschätzt“.

Ziel sei es lediglich, „GTA Online vor Modifikationen, die Spielern einen unfairen Vorteil verschaffen, das Gameplay stören oder den Spielspaß behindern zu beschützen“. Die Probleme mit Einzelspieler-Mods nach dem letzten Update nennt Rockstar „unbeabsichtigt“ und beruft sich auf den Charakter der Spieler-Erweiterungen: „Mods sind per Definition unautorisiert, sie können deshalb von Updates beeinträchtigt werden, Instabilität hervorrufen oder das Spiel auf andere Weise beeinträchtigen“. Die anhaltende Funktion von Mods sicherzustellen, ist demnach Aufgabe ihrer Urheber.

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GTA V EULA

Konkret geht Rockstar auf einzelne Vorwürfe aber nicht ein. Unklar bleibt weiterhin, nach welchen Kriterien Rockstar Spieler sperrt. Die Nutzungsbestimmungen würden dabei auch ein streng restriktives Vorgehen erlauben. Während Rockstar hierzu schweigt und Modder wie Spieler im Unklaren über die gezogenen Grenzen lässt, bietet Steam-Nutzer „Terk“ eine Erklärung an. Bei den Mods für GTA V handele es sich nicht um traditionelle Mods, sondern um Programme, die das Spiel zur Laufzeit per DLL-Injection im Arbeitsspeicher durch das Laden zusätzlichen Codes verändern.

Weil auf diese Weise jede Art von Code ausführbar ist, liegt darin ein Sicherheitsrisiko für das Online-Spiel: „Wenn wir über DLL-Injection sprechen, gibt ein keinen Unterschied zwischen Einzelspieler-Mod und Multiplayer-Mod. Es handelt sich schlicht um Fremdcode der ausgeführt werden kann, wo immer sein Nutzer möchte“. Restriktionen existierten durch die gewählte Methode nicht, weshalb beim Online-Spiel auch ein Zugriff auf die Rechner anderer Spieler möglich werde und man schon bei der Verbindung solcher Clienten zu den Servern rigoros vorgehen müsse.