Witcher 3: Entwickler dementieren Grafik-Downgrade

Max Doll
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Witcher 3: Entwickler dementieren Grafik-Downgrade

In den vergangenen Tagen ist in zahlreichen Spieleforen eine Debatte um ein vermeintliches Grafik-Downgrade von The Witcher 3: Wild Hunt hochgekocht. Anhand zahlreicher Bilder und Vergleichsvideos wollen Nutzer herausgefunden haben, dass die Verkaufsversion des Rollenspiels nicht so gut aussieht wie zuvor gezeigtes Bildmaterial.

Zu den zahlreichen Materialien und insbesondere Videos nimmt Entwickler CD Projekt Red nun Stellung. Marcin Momot, Community- und Website-Koordinator, schrieb in den offiziellen Foren des Studios, man könne nicht sagen, mit welchen Einstellungen das kursierende Vergleichsvideo, das von Computec stammt, entstanden sei. Es habe jedoch „eine frühe PC-Version mit einem PlayStation-4-Debug-Build ohne den Day-One-Patch“ verglichen. Dabei sei „etwas falsch gelaufen“, das Team arbeite daher daran, den Fehler aufzuspüren und habe den Verlag gebeten, das Video zu entfernen. „Wir geben zu, dass das Video ziemlich komisch ausgesehen hat, daher die Entfernung“, schrieb Momot.

Das Material habe in Verbindung mit dem Datenkompression auf YouTube die „PC-Version ziemlich schlecht aussehen lassen“, weshalb das Portal ohnehin kein Ort sei, um Grafikqualität zu vergleichen. Zu sehen sei aber keinesfalls der „finale Build“ gewesen, der erst mit dem Patch am Erscheinungstag verfügbar sein wird. Momot betonte noch einmal, dass das Rollenspiel auf dem PC sichtbar besser aussehen werde als auf Spielkonsolen, unter anderem in den Bereichen der Sichtweite, der Bildwiederholrate, der Auflösung, der Anzahl von gleichzeitig sichtbaren NPCs sowie von Funktionen wie dem Nvidia-exklusiven Hairworks.

Da gibt es einfach zu viele Variablen. Leute schauen sich so ein Video auf dem Handy in 240p oder einem Ultra-HD-Monitor an, dann gibt es auf Youtube die Komprimierung, jeder User hat andere Vorstellungen. Ein Beispiel: Wir haben im Laufe der Entwicklung das dynamische Wetter eingefügt. Plötzlich sehen die Szenen anders aus. Früher war alles eher dunkel, heute gibt es auch hellere Szenen.

Fabian Döhla, Studio Communications Manager

Der Vermutung, der Detailgrad sei im Laufe der Entwicklung – um das Spiel auf Konsolen nicht allzu schlecht aussehen zu lassen – heruntergeschraubt worden, wie vielerorts spekuliert wird, wird insofern deutlich widersprochen. Ob das Spiel gut genug sei, könnten Fans in wenigen Tagen selbst herausfinden, so Momot. Ähnlich äußert sich auch Fabian Döhla, der Studio Communications Manager von CD Projekt Red gegenüber PC Games Hardware.

Döhla äußerte zwar Verständnis für die Befürchtung, dass der Titel beim Endanwender deutlich schlechter aussehe als vorab gezeigt, nannte derartige Sorgen aber „unnötig“ und gab zu bedenken, dass zwischen „sogenanntem Work in Progress- und Gameplay-Material“ differenziert werden müsse. Die 2013 gezeigte Fassung des Spiels habe etwa noch Probleme mit der Lichtdarstellung gehabt. Im Laufe der Entwicklung habe der Titel zudem neue Features bekommen, darunter „mehr Monster, bessere Animationen, neue Inhalte“ und dynamisches Wetter, welches das Erscheinungsbild nochmals verändere und bei dessen Bewertung auch subjektive Kategorien zugrunde liegen würden. Auf keinen Fall werde aber die PC-Version beschnitten, „wenn also irgendein Effekt auf den Konsolen nicht geht“, versicherte Döhla.