Linux: Mageia 5 unterstützt UEFI

Ferdinand Thommes
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Linux: Mageia 5 unterstützt UEFI
Bild: Ankit R | CC BY 2.0

Mageia, die Community-Ausgabe des mittlerweile abgewickelten Betriebssystems Mandrake/Mandriva, wurde in Version 5 veröffentlicht. Der größte Teil der Arbeit eines Jahres floss in den Installer, der nun mit UEFI umgehen kann. Secure Boot bleibt allerdings außen vor.

Mageia spaltete sich 2010 von Mandriva Linux ab und veröffentlichte 2011 Mageia 1. Hauptgrund war das Unvermögen des französischen Distributors Mandriva S.A., angemessen mit der seit langem aktiven Community umzugehen. Inzwischen ist Mandriva S.A. endgültig insolvent und befindet sich in der Abwicklung, während Mageia sein fünftes Release herausbringt.

Während KDE der meistgenutzte Desktop bei Mageia ist, stehen auch Varianten mit GNOME 3.14, Cinnamon 2.4.5, MATE 1.8.0, XFCE 4.12 und LXQt 0.9.0 zur Verfügung. KDE kommt sowohl in Version 4.14.3 als auch mit Plasma 5.1.2 zum Einsatz. Beim Kernel setzt Mageia 5 auf 3.19.8, X.org ist mit Version 1.16.4 vertreten. Die Toolkits stehen für Qt bei Version 5.4.0, GTK+ ist mit Version 3.14.8 an Bord. LibreOffice steht in Version 4.4.2.2 zur Verfügung, Firefox mit der derzeit vorletzten langzeitunterstützten Version ESR 31.7.0. ESR 38 soll alsbald angeboten werden. Als Paketformat verwendet Mageia das von SUSE und Fedora bekannte RPM.

Der Installer ist schnörkellos und macht Vorschläge für eine Aufteilung der Partitionen, erlaubt aber auch die manuelle Einteilung. Die Installation geht flott vonstatten. Hervorzuheben ist das Angebot, bereits während der Installation Software zu entfernen, die für die gegebene Hardware nicht benötigt wird. So wird beispielsweise auf einem Rechner mit Intel-Grafik angeboten, nicht verwendete Xorg-Treiber sowie die proprietären Treiber von Nvidia und AMD zu entfernen. Die Lokalisationsdateien, die nicht vorher ausgewählt wurden, können ebenfalls entfernt werden. Das ist von Vorteil, da sonst beim Update des Pakets locales jeweils alle Lokalisationen aktualisiert werden, was eine Minute oder länger dauern kann.

Mageia erweist sich sowohl live als auch nach der Installation als aufgeräumtes System. Der Anwender wird vom Start weg an die Hand genommen und bekommt als erstes eine Übersichtsseite mit wichtigen Links zum System und seinen Hilfekanälen angezeigt. So kann er etwa von dort per Klick direkt in den Chatraum des Projekts gelangen.

Mageia 5 bietet sich als einsteigerfreundliche Distribution an. Die jeweils 1,8 GB großen Images können als Installationsmedium oder als Live-Medium mit Installer vom Projektserver heruntergeladen werden. Außerdem steht dort auch ein Netinstall zur Verfügung. Wer sich vorher für den Paketbestand interessiert, kann die App-DB konsultieren.