OnePlus 2: Kühlerer Snapdragon 810 v2.1 und USB Typ C

Update 2 Parwez Farsan
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OnePlus 2: Kühlerer Snapdragon 810 v2.1 und USB Typ C
Bild: OnePlus

OnePlus hat offiziell bestätigt, dass im OnePlus 2 der Snapdragon 810 von Qualcomm zum Einsatz kommt – allerdings als überarbeitete Version 2.1, die in Verbindung mit weiteren Hardware- und Softwaremaßnahmen dafür sorgen soll, dass die Hitzeprobleme von Qualcomms schnellstem SoC im OnePlus 2 der Vergangenheit angehören.

Der Einsatz leistungsfähiger Komponenten in Verbindung mit einem sehr günstigen Preis war der Schlüssel für den Erfolg des OnePlus One, daher soll auch der Nachfolger in puncto Hardwareausstattung keine Kompromisse eingehen. Nach dem Abwägen aller Optionen sei man immer wieder auf den Snapdragon 810 mit acht Kernen und Adreno-430-GPU gekommen, der aufgrund seiner Leistung und der gebotenen Funktionen die einzig logische Wahl gewesen sei, wie die Entwickler in einem Forenbeitrag darlegen.

Snapdragon 810 v2.1 im OnePlus 2
Snapdragon 810 v2.1 im OnePlus 2 (Bild: OnePlus)

Damit es nicht zu Überhitzungsproblemen kommt, mit denen trotz Qualcomms Aussage, der Snapdragon 810 sei „kühler denn je“, unter anderem das HTC One M9 und Sonys Xperia Z3+/Z4 zu kämpfen hatten respektive noch immer haben, kommt nicht nur die überarbeitete Version 2.1 des Snapdragon 810 zum Einsatz.

In enger Zusammenarbeit mit Qualcomm seien darüber hinaus weitere Optimierungen an der Software und am Design des OnePlus 2 vorgenommen worden, wie im Forenbeitrag betont wird. So sollen der Einsatz von Wärmeleitpaste auf dem SoC und Graphit an verschiedenen Stellen des Smartphones für eine gleichmäßige Abgabe der Wärme über eine größere Oberfläche sorgen. In internen Tests habe das OnePlus 2 so auch nach mehreren Stunden Benutzung keine Hitzeprobleme entwickelt.

Unterstützt wird dies durch Anpassungen am OxygenOS. Das Android-Betriebssystem soll intuitiv erkennen, für welche Aufgaben es einen der vier langsameren und sparsameren Cortex-A53-Kerne nutzen kann, und wann die vier schnelleren aber auch energiehungrigeren Cortex-A57-Kerne notwendig sind. So sei für das Schreiben einer Nachricht ein Cortex-A53-Kern vollkommen ausreichend, während bei einem grafikintensiven Spiel zwei Cortex-A57-Kerne die Rechenarbeit übernehmen könnten. Zudem soll nach Möglichkeit vermieden werden, dass zwei direkt nebeneinander liegende Kerne gleichzeitig belastet werden, um einer punktuellen Hitzekonzentration vorzubeugen.

Bei der Vorstellung des OnePlus 2 plant das Unternehmen, wie zuletzt auch LG beim G4, vor der großen Vorstellung immer wieder stückchenweise weitere Informationen zur Hardwareausstattung preiszugeben, um das Interesse der Kunden hochzuhalten und einen Spannungsbogen aufzubauen. Belastbare Aussagen zum Preis und ein Veröffentlichungsdatum fehlen aktuell noch. Sicher ist jedoch, dass OnePlus – zumindest anfangs – beim Vertrieb des OnePlus 2 wieder auf das Einladungssystem setzen wird, das schon beim OnePlus One genutzt wurde.

Update

Die Kollegen von Anandtech hatten Gelegenheit, erste Tests mit einem Xiaomi Mi Note Pro durchzuführen, in dem ebenfalls der Snapdragon 810 v2.1 verbaut wird. Dabei traten drei wesentliche Unterschiede zu Tage.

Erstens taktet die Adreno-430-GPU des SoCs mit 630 statt 600 MHz (v2). Zweitens wurde das Throttling des Cortex-A57-Clusters merklich reduziert, ist aber bei hoher Last nach wie vor vorhanden. Und drittens wurden die Speicherlatenzen des L1- und L2-Caches sowie vor allem die Speicherbandbreite verbessert. Letztere fällt im Anandtech-Test im Schnitt 38 Prozent höher aus als mit den Snapdragon 810 v2, der unter anderem im HTC One M9 und im LG G Flex 2 steckt.

Update

Über Twitter und Facebook hat OnePlus mittlerweile kurz und knapp das zweite Feature des 2 enthüllt: Das Smartphone wird als eines der ersten Geräte einen USB-Typ-C-Anschluss erhalten. Für die Abwärtskompatibilität zu alten USB-Steckern liefert das Unternehmen zudem einen Adapter. Da zum USB-Protokoll keine gesonderten Angaben gemacht werden, ist es wahrscheinlich, dass maximal USB 3.0 unterstützt wird. OnePlus gibt zudem an, „weitere Verbesserungen“ an USB Typ C vorgenommen zu haben, die patentiert wurden und daher exklusiv seien. Worum es sich dabei handelt, ist offen.