Pebble Time im Test: In Farbe ist nicht immer alles besser

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Jan Wichmann
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Spezifikationen

Hinsichtlich genauer Spezifikationen hält sich der Hersteller äußerst bedeckt. Selbst auf Nachfrage wurde lediglich auf die Produktseite verwiesen. Bekannt ist allerdings, dass Pebble nicht mehr auf den 80 MHz schnellen Cortex-M3-Mikroprozessor aus dem Hause ARM setzt, sondern einen ST Micro STM32F439ZG mit 180 MHz auf ARM Cortex-M4-Basis nutzt. Der Akku ist mit 150 mAh etwas größer als beim Vorgänger, aber sogar kleiner als der 205 mAh aufweisende Akku der Apple Watch. Als weitere Neuerung verfügt die Time-Generation zudem über ein Mikrofon um Sprachnotizen zu versenden.

Das entscheidendste Merkmal der Pebble-Zeitmesser bleibt jedoch erhalten – weiterhin sind die Uhren mit den Smartphone-Betriebssystemen Android und iOS kompatibel. Als Voraussetzung nennt Pebble mindestens Android 4.0 beziehungsweise iOS 8 sowie ein iPhone 4s.

Pebble Time Pebble Time Steel Pebble Steel Pebble
OS Pebble OS
Kompatibilität Android, iOS
Display 1,25 Zoll, rechteckig
144 × 168 Pixel
farbiges E-Paper
Gorilla Glas
1,26 Zoll, rechteckig
144 × 168 Pixel (176 ppi)
E-Paper
Gorilla Glas
Bedienung 4 Tasten
SoC ARM Cortex-M4, 180 MHz ARM Cortex-M3, 80 MHz
RAM ? 96 KB
Speicher 128 MB 8 MB
Konnektivität Bluetooth 4.0 LE
Mobilfunk nein
Sensoren Beschleunigungsmesser
digitaler Kompass
Mikrofon
Beschleunigungsmesser
digitaler Kompass
Weitere Standards
Akku 150 mAh „bis zu 10 Tage Laufzeit“ 130 mAh
Gehäuse 37,5 × 40,5 × 9,5 mm
wasserdicht 30 m
37,5 × 40,5 × 10,5 mm
wasserdicht 30 m
34 × 46 × 10,5 mm
wasserdicht 5 ATM
36 × 52 × 11,5 mm
wasserdicht 5 ATM
Gewicht¹ 42,5 g 62,3 g / 116,3 g² 56 g 38 g
Armband wechselbar
¹Gewicht inklusive Standardarmband
²Lederarmband / Metallarmband

Display

Es ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal beider Pebble‑Generationen: das farbige E-Paper‑Display mit einer Diagonalen von 1,25 Zoll. Die von E-Book‑Readern bekannte Display-Technologie spielt ihre Vorzüge auch in der farbigen Variante aus. Die Ablesbarkeit bei Blickwinkelveränderung oder selbst bei direkter Sonnenlichteinstrahlung lässt jegliche Konkurrenz im Smartwatch-Segment erblassen. Das Display der Pebble Time ist dabei immer eingeschaltet, die LED-Hintergrundbeleuchtung schaltet sich jedoch ab und wird erst durch Knopfdruck oder die Motion-Funktion wieder aktiviert.

Pebble Time – Ablesbarkeit im Freien (links) und Drinnen (rechts)
Pebble Time – Ablesbarkeit im Freien (links) und Drinnen (rechts)

Doch dieser Vorteil wird mit einigen Einbußen bezahlt. Das Display der Pebble Time ist bei Weitem nicht so hochauflösend wie das anderer Smartwatches. Die Auflösung verharrt bei den 144 × 168 Pixeln des Vorgängers. Die LED-Hintergrundbeleuchtung fällt, wie schon bei der Pebble Steel, äußerst schwach aus. In geschlossenen Räumen kann es dadurch vorkommen, dass das Display abhängig vom jeweiligen Umgebungslicht zu dunkel ist, was selbst die Hintergrundbeleuchtung nicht ändern kann. Auch die der Hintergrundbeleuchtung zuspielende „Motion“-Funktion gibt sich weniger souverän. Die auch von anderen Smartwatches bekannte Funktion dient der Aktivierung der Beleuchtung, sobald der Nutzer den Arm hebt. Geschah dies bei allen bisher getesteten Smartwatches ohne Probleme, bleibt das Display der Pebble Time beim Heben des Armes im Standby-Modus. Erst durch beherztes Schütteln des Handgelenkes erwacht die Uhr.

Pebble Time im Test – Display im Detail
Pebble Time im Test – Display im Detail

Dessen ungeachtet zeigt sich in den meisten Fällen ein angenehmes Bild, das farblich, vor allem im Freien überzeugen kann. In geschlossenen Räumen, die über eine schwache Beleuchtung verfügen, wirken farbige Anzeigensymbole hingegen sehr blass. Trotz der geringen Auflösung können sämtliche Anzeigen klar abgelesen werden, Pixel werden erst bei genauerer Betrachtung ersichtlich.