Arrow: Microsoft entwickelt eigenen Android-Launcher

Christian Lohmüller
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Arrow: Microsoft entwickelt eigenen Android-Launcher

Microsoft arbeitet an einem eigenen Launcher für Android. Er heißt Arrow Launcher und ist als Betaversion erhältlich. Damit entwickelt der Windows-Hersteller weiter eifrig Software für unternehmensfremde Plattformen.

Der Arrow Launcher ersetzt die verschiedenen Homescreens durch drei Screens: links einer für zuletzt genutzte Kontakte, in der Mitte einer für häufig genutzte Apps und rechts einer für Notizen. Zum App-Drawer gelangt man, wie bei den meisten Launchern, über das Drawer-Icon. Die Standard-Icons ersetzt der Arrow Launcher durch eigene.

Insgesamt wirkt der Arrow Launcher mit seiner Einteilung in Kontakte, Apps und Notizen durchdacht. Doch einzigartig ist er nicht. Hier gehen Nokias Z Launcher und Yahoos Aviate weiter: So lernen Z Launcher und Aviate, welche Apps der Nutzer zu welcher Tageszeit bevorzugt benutzt. Nokia erlaubt darüber hinaus die Suche von Apps per Handschrifterkennung, Yahoo versucht hilfreiche Zusatzinfos zu liefern.

Trotzdem ist es bemerkenswert, wie unermüdlich Microsoft an Apps für andere Plattformen arbeitet – und das, obwohl man mit Windows (Phone) eine eigene hat, die auch noch unter App-Mangel leidet. Neben Eigenentwicklungen wie der E-Mail-Chat-App Send, dem Android-Sperrbildschirm Next Lock Screen (der dem Arrow Launcher übrigens sehr ähnlich sieht) und der digitalen Assistentin Cortana kauft Microsoft auch ständig Apps für Android und iOS: den Sunrise-Kalender, Wunderlist und auch Outlook für Android und iOS ist die Weiterentwicklung einer zugekauften Software. Gleichzeitig stutzt der Konzern die Entwicklung eigener Smartphones zurück.

Wer Microsofts Arrow Launcher ausprobieren will, kann auf Google+ eine Einladung anfordern oder (auf eigene Gefahr) die APK-Datei herunterladen. Hierfür muss zunächst die Installation von Apps aus fremden Quellen erlaubt werden.