Bitcoins: Virtuelles Zahlungsmittel gewinnt zunehmend an Zuspruch

Frank Meyer
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Bitcoins: Virtuelles Zahlungsmittel gewinnt zunehmend an Zuspruch
Bild: Wikimedia

Nach einer neuen Erhebung des Branchenverbandes Bitkom wächst das Vertrauen in das bisweilen eher aus den Negativschlagzeilen bekannte Zahlungsmittel Bitcoin. Vor allem Nutzer der Altersgruppe 14 bis 29 Jahre sollen einer Nutzung als Alternative zum klassischen Zahlungsverkehr offener gegenüber stehen als noch vor einem Jahr.

Nach der im Mai durchgeführten repräsentativen Umfrage von Bitkom Research, bei der 1.011 Personen ab 14 Jahren befragt wurden, können sich 36 Prozent der Deutschen vorstellen das bereits vor zwei Jahren vom Finanzministerium offiziell anerkannte digitale Geld zu erwerben oder zu nutzen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg der Akzeptanz um 11 Prozent, was rund 25 Millionen potenzielle Nutzer bedeutet.

Männliche Befragte stehen der digitalen Währung deutlich aufgeschlossener gegenüber als weibliche: Während sich 43 Prozent der Männer vorstellen können, Bitcoins zu erwerben oder zu nutzen, sind es bei den Frauen erst 30 Prozent. Auch zwischen den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede: So ist bei den 14- bis 29-Jährigen gut jeder Zweite (53 Prozent) offen für das Internetgeld, bei den Befragten ab 65 Jahren mit 17 Prozent jedoch lediglich jeder Sechste. Bei Bitcoins handelt es sich um ein Zahlungsmittel, das unabhängig von Zentralbanken ausschließlich im Internet gehandelt wird.

Während Kritiker keine Gelegenheit auslassen auf die Nachteile der Digitalwährung aufmerksam zu machen, denn Bitcoins sind, wie die Insolvenz der Bitcoin-Börse Mt.Gox offenbarte, hochspekulativ und keine sichere Geldanlage, sieht Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder Bitcoins auf dem Vormarsch. „Das Internetgeld wird sich in den nächsten Jahren als Ergänzung zu anderen Zahlungsmitteln etablieren“, so Rohleder. „Sowohl für Händler als auch für Kunden“ sei das digitale Verfahren aufgrund der niedrigen Transaktionsgebühren „hochattraktiv“ und wegen der Unabhängigkeit von Zentralbanken „in Krisenzeiten hilfreich“.