Radeon R9 Fury im Test: AMDs kleiner Fiji von Sapphire perfekt interpretiert

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Die Radeon R9 Fury ist im Alltag schneller, als es die Eckdaten vermuten lassen. Aus achtzehn Prozent Unterschied in der Rohleistung werden im Spielalltag im Schnitt neun Prozent Differenz. Damit fällt auch die Geschwindigkeit der kleineren Fiji-Grafikkarte vor allem in 3.840 × 2.160 überzeugend aus, hier arbeitet die Grafikkarte in der Tat neun Prozent schneller als die übertakteten Modelle der GeForce GTX 980. In dem Szenario ist die Karte zudem spürbar schneller als die Radeon R9 390X, während die Radeon R9 Fury X und die GeForce GTX 980 Ti auf Respektabstand bleiben. Ultra HD bleibt mit leicht reduzierten Details auch auf der kleinen Fiji-Karte spielbar.

In 2.560 × 1.440 reicht es noch für einen Gleichstand mit den übertakteten GeForce-GTX-980-Modellen, in 1.920 × 1.080 muss sich die Grafikkarte hingegen geschlagen geben – in einigen Spielen auch der Radeon R9 390X. Wer Full HD nutzt und kein Downsampling verwenden möchte, spart Geld und greift also lieber zur dann fast gleich schnellen Radeon R9 390X oder zu einer GeForce GTX 980.

Bei der Leistungsaufnahme liegt die Radeon R9 Fury gleich auf mit der Radeon R9 Fury X, wobei die höheren Temperaturen unter Last einen nicht unerheblichen Einfluss auf dieses Ergebnis haben. Die übertakteten Varianten von Nvidias GeForce GTX 980 sind im Parcours deutlich effizienter unterwegs. Unter Windows ist der Energiehunger minimal niedriger als beim Topmodell, der Verzicht auf eine Wasserpumpe und die stillstehenden Lüfter auf der Version von Sapphire machen den Unterschied. Geblieben sind die deutlichen Verbesserungen im Blu-ray- und im Multi-Monitor-Betrieb.

Die Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC interpretiert die von AMD gesetzte Partitur perfekt. Auch wenn das Kühlsystem denselben Namen trägt, mit der Variante auf der Sapphire Radeon R9 390X Tri-X hat es nur noch wenig gemein. Mit 31,5 Dezibel unter Dauerlast in einem geschlossenen Gehäuse erreicht die Grafikkarte einen atemberaubend guten Wert. Selbst die besten Modelle der GeForce GTX 980, die zuvor Rekordwerte aufgestellt haben, erreichen dieses Niveau nicht.

Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC
Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC

Mit 629 Euro liegt die nicht übertaktete Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X nur 70 Euro unter der Preisempfehlung der Radeon R9 Fury X. Die höher getaktete aber ansonsten identische Variante Tri-X OC kostet noch einmal 20 Euro mehr. Im Vergleich zu den übertakteten Versionen der GeForce GTX 980 liegt der Aufpreis damit bei 70 Euro respektive 100 Euro. Das ist viel und nur für Ultra HD und unter Berücksichtigung der Vorstellung von Sapphire noch zu vertreten. Je kleiner die gewählte Auflösung, desto niedriger sollte der tatsächliche Marktpreis der Radeon R9 Fury ausfallen, um sie gegenüber der Konkurrenz attraktiv zu halten.

Zur endgültige Einordnung der AMD Radeon R9 Fury fehlt es noch an Gewissheit am Preis, keine Frage ist hingegen schon heute, dass sich die Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC ob ihrer gezeigten Leistung eine Empfehlung der Redaktion verdient hat.

Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC
Produktgruppe Grafikkarten, 10.07.2015
  • Leistung Spiele
    ++
  • GPU-Computing DC/OCL
    ++
  • Bildqualität Features
    ++
  • Lautstärke 2D/3D
    ++ / ++
  • Verbrauch 2D/3D
    O /
  • schnell in Ultra HD
  • AA/AF durchweg nutzbar
  • HBM-Speicher bringt zahlreiche Vorteile
  • lautlos im Desktop-Betrieb
  • sehr leise unter Last
  • fast perfekte Umsetzung der R9 Fury
  • sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • 4-GB-Speicher für Ultra HD möglicherweise kritisch in der Zukunft
ComputerBase-Empfehlung für Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC

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