Windows 10 RTM: Upgrade-Version für den 29. Juli soll diese Woche fertig sein

Nicolas La Rocco
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Windows 10 RTM: Upgrade-Version für den 29. Juli soll diese Woche fertig sein

Noch 23 Tage bis zur Veröffentlichung von Windows 10. Viel Zeit bleibt Microsoft nicht mehr für die Fertigstellung, weshalb nun offenbar der Endspurt eingeleitet und ein erster möglicher RTM-Kandidat kompiliert wurde. Die finale Version soll noch diese Woche fertiggestellt werden. Wirklich final wird Windows 10 aber nie sein.

Wie The Verge unter Berufung auf mit den Plänen von Microsoft vertrauten Personen berichtet, soll die Version, die am 29. Juli als kostenloses Upgrade an erste Endkunden verteilt wird, Ende dieser Woche fertiggestellt werden. Bereits vorher soll die fertige Version PC-Herstellern zur Verfügung gestellt werden.

Build 10176 gilt als einer der möglichen RTM-Kandidaten (Release to Manufacturing). Laut WinBeta wird Microsoft mehrere RTM-Builds kompilieren, diese anschließend auf Fehler überprüfen und intern darüber abstimmen, welche Version am geeignetsten für die Verteilung an Endkunden ist. Die Build-Nummer der ausgewählten Version wird anschließend auf einen Wert erhöht, der durch 16 teilbar ist.

Der Windows-Desktop mit dem neuen Hero Image und dem Startmenü
Der Windows-Desktop mit dem neuen Hero Image und dem Startmenü

Wirklich fertig ist Windows 10 damit aber noch lange nicht. Eine finale Version von Windows 10, die anschließend von Version 10.1 oder 11 abgelöst wird, wird es nicht geben. Stattdessen schwenkt Microsoft mit Windows 10 auf das „Windows as a service“-Modell um, bei dem das Betriebssystem in regelmäßigen Abständen um neue Funktionen und Verbesserungen ergänzt werden soll, damit es immer aktuell ist. Zu einem Abo-Modell wird es dabei nicht kommen. Microsoft hatte zuletzt vor wenigen Tagen betont, dass die Updates kostenlos verteilt werden.

Dass Microsoft derzeit Vollgas gibt, zeigt die deutlich höhere Frequenz der Veröffentlichungen von neuen Builds für den Fast Ring der Insider Preview. Mit Build 10162 folgte Ende der letzten Woche das dritte Build innerhalb von vier Tagen. Einen Tag später veröffentlichte Microsoft eine Übersicht zu den Unterschieden in den Desktop-Versionen Home, Pro, Enterprise und Education.

Das kostenlose Upgrade auf Windows 10 steht allen legalen Nutzern von Windows 7 und Windows 8.1 innerhalb eines Jahres nach der gestaffelten Veröffentlichung am 29. Juli zur Verfügung. Nutzer von Windows Vista und XP oder einer noch älteren Version müssen Windows 10 hingegen regulär kaufen. Dabei können sie entweder zur Vollversion greifen, deren Preisstruktur mit der von Windows 8.1 übereinstimmen wird, oder zur günstigeren System-Builder-Variante greifen, die bei rund 107 Euro für Windows 10 Home und 155 Euro für Windows 10 Pro liegt. Während die Vollversion mit Datenträgern für 32- und 64-Bit ausgeliefert wird und zudem Telefonsupport bietet, fehlt dieser bei der System-Builder-Variante und außerdem muss die Wahl zwischen 32- und 64-Bit-Version vorher getroffen werden.

Wer nach dem kostenlosen Upgrade nicht zufrieden mit Windows 10 ist, kann innerhalb von 30 Tagen wieder zu Windows 7 oder Windows 8.1 zurückkehren. Die Lizenz ist immer nur für eine der beiden Versionen gültig, 30 Tage nach dem Wechsel somit ausschließlich für Windows 10. Das Umkehren ist danach nicht mehr möglich.

Das ebenfalls kostenlose Update von Windows Phone 8.1 auf Windows 10 Mobile soll im Herbst folgen. Die letzte Preview-Version von Anfang letzter Woche hört auf Build-Nummer 10149 und beinhaltet erstmals den neuen Browser Edge.