Motorola Moto G (2015) im Test: Mehr Smartphone braucht kein Mensch

 4/4
Nicolas La Rocco
165 Kommentare

Fazit

Mehr Smartphone braucht es nicht. Motorola lässt mit dem Moto G der dritten Generation die Frage aufkommen, warum überhaupt noch High-End-Smartphones jenseits der 500-Euro-Marke gekauft werden sollten. Das Smartphone schneidet in allen Belangen gut ab und hat keinen Kritikpunkt, der eine Empfehlung ausschließen würde.

Ganz im Gegenteil: Gehäuse und Verarbeitung sind gut, das Display ist ordentlich, die Kamera ist verbessert worden, die Performance stimmt und vor allem das unverbastelte Android-Betriebssystem überzeugt. Hinzu kommen durch die Bank besser gewordene Laufzeiten und der Wasserschutz, der im Alltag äußerst praktisch ist.

Empfehlung verdient – und zwar nicht auf Biegen und Brechen
Empfehlung verdient – und zwar nicht auf Biegen und Brechen

Etwas mager ist beim Basismodell die Speicherausstattung: Bei nur 8 Gigabyte Flash-Speicher sollten Fotos und Musik auf eine microSD-Karte ausgelagert werden. Für Apps ist der interne Speicher ausreichend, solange dieser nicht mit Multimedia-Dateien geteilt werden muss. Die von Motorola für die Verdoppelung beider Speicher auf 16 und 2 Gigabyte verlangten 50 Euro sind etwas hoch gegriffen. Das bessere Modell wird ausschließlich über den Moto Maker angeboten, sodass der Aufpreis auch die freie Wahl der Farben beinhaltet. 249, statt 279 Euro für dieses Modell, aber mit Standardfarben, wäre ein faires Angebot gewesen. Der Griff zum teureren Modell ist deshalb unattraktiv.

In den USA kostet das neue Moto G schließlich nur 179 (8/1 GB) oder 219 US-Dollar (16/2 GB). Selbst mit hoch gegriffenen 10 Prozent Steuern (je nach US-Bundesstaat unterschiedlich) und trotz des schlechten Eurokurses kostet das Moto G 3 damit in den Vereinigten Staaten umgerechnet rund 50 Euro weniger.

Die Aufpreispolitik und der deutsche Preis hinterlassen einen faden Beigeschmack, das Basismodell überzeugt aber dennoch. Motorola liefert in den entscheidenden Disziplinen rundum gute Werte ab, weshalb das Moto G 3 in die engste Wahl für ein neues Mittelklasse-Smartphone genommen werden sollte. Weil Lenovo glücklicherweise keinen Einfluss auf die Entwicklung neuer Smartphones nimmt, sind die Weichen für eine rosige Zukunft bei Motorola gestellt. Das letzte Moto G ist das bisher meistverkaufte Smartphone von Motorola, und das neue Moto G hat das Potenzial, dies zu wiederholen. Das Moto G 3 ist ein sehr gutes Mittelklasse-Smartphone und hat sich die Kaufempfehlung deshalb verdient.

Motorola Moto G (2015) (8 GB)
Produktgruppe Smartphones, 10.08.2015
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    +
  • Leistung Unterhaltung
    O
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    ++
  • unverbasteltes Android 5.1.1
  • hohe Alltags-Performance
  • helles 720p-Display
  • sehr gute Verarbeitung
  • durch die Bank längere Laufzeiten
  • Kamera ist besser geworden
  • gegen Wasser geschützt
  • Speicher erweiterbar
  • Kamera bei Nacht unbefriedigend
  • Akku fest verbaut
  • mehr Speicher ist zu teuer
ComputerBase-Empfehlung für Motorola Moto G (2015) (8 GB)

Verfügbarkeit & Preise

Das Motorola Moto G 3 ist seit Anfang August in zahlreichen Varianten erhältlich. Im regulären Einzelhandel wird das Modell mit 8 Gigabyte Flash-Speicher und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher in den Farben Schwarz und Weiß zur unverbindlichen Preisempfehlung von 229 Euro angeboten. Im Preisvergleich wird dieses Modell sehr nahe an der unverbindlichen Preisempfehlung angeboten. Über den Moto Maker kostet das gleiche Modell, aber mit frei wählbaren Farben für Rückseite und Akzente, 249 Euro. Mit 16 Gigabyte Speicher und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher steigt der Preis auf 279 Euro.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.