Bundesnetzagentur: Behörde startet erneut einen Breitband-Test

Andreas Frischholz
132 Kommentare
Bundesnetzagentur: Behörde startet erneut einen Breitband-Test
Bild: Deutsche Telekom

Die Bundesnetzagentur hat erneut eine Breitbandmessung gestartet. Nutzer erhalten damit die Möglichkeit, die tatsächliche Geschwindigkeit ihres Internet-Anschlusses mit der vertraglich festgelegten Datenübertragungsrate zu vergleichen.

Interessierte können den Test für stationäre Anschlüsse kostenlos auf der Webseite durchführen, die von der Bundesnetzagentur für diesen Zweck eingerichtet wurde. Für mobile Anschlüsse wird eine Breitbandmessung-App angeboten, die sowohl für Android als auch für iOS verfügbar ist und in den jeweiligen Stores heruntergeladen werden kann. „Eine Messung ist dabei anbieter- und technologieunabhängig möglich“, erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Das Ziel der Initiative ist: Mehr Transparenz im Breitbandmarkt, um die Rechte der Kunden zu stärken. Daher will die Bundesnetzagentur noch in diesem Jahr eine Rechtsverordnung erlassen, die unter anderem eine „Regelung zur Kostenkontrolle“ enthält, sodass die Kunden mehr Informationen über ihre Verträge erhalten. Bis dato sei etwa „das aktuell gültige Ende der Vertragslaufzeit (oftmals) nur schwer zu ermitteln“.

Darüber hinaus will die Bundesnetzagentur mit den Ergebnissen aus der Breitbandmessung eine Karte anbieten, in der die Messergebnisse anonymisiert dargestellt werden. So wäre dann ein Vergleich mit anderen Nutzern und zwischen den einzelnen Anbietern möglich.

Bereits im Jahr 2012 hat die Bundesnetzagentur eine solche Breitband-Studie durchgeführt. Damals zeigte sich, dass ein großer Teil der Anschlüsse nicht die vertraglich festgelegte Bandbreite erreicht. Kabelanschlüsse erreichten dabei ein besseres Ergebnis als DSL- und Mobilfunkanschlüsse. Insgesamt hatte die Bundesnetzagentur über 220.000 Messungen ausgewertet. Nun hofft die Behörde, dass auch bei der aktuellen Messung möglichst viele Nutzer teilnehmen.