Need for Speed (2015) im Test: Neustart mit FPS-Jagd auf der Xbox One

 2/5
Max Doll
199 Kommentare

...aber mit Rucklern

Schnell stellt sich heraus, dass die Videosequenzen das Flüssigste am gesamten Spiel sind – zumindest auf der Xbox One, die es nicht schafft, den Schauplatz mit konstanten 30 Bildern pro Sekunde wiederzugeben. Immer wieder unterbrechen Ruckler und Stottern das Spiel, Need for Speed fühlt sich oftmals zäh an. Unter der zu geringen Bildwiederholrate sowie deren spontanem Abfallen, welches zusammen mit den parallel auftretenden stotternden Soundeffekten auf Probleme mit dem Streaming der Spielwelt hindeutet, leidet der wichtigste Aspekt eines Rennspiels. Fahren wird, vor allem mit schnellen Fahrzeugen in den schweren Rennen, zu einer dank ungewollter Unfälle mitunter frustrierenden Angelegenheit.

Gänzlich unspielbar wird Need for Speed zwar nicht, die Qualität der technischen Umsetzung bewegt sich für ein Rennspiel aber hart an der Grenze des Hinnehmbaren, zumal die Grafik zwar hübsch aussieht, aber keine neuen Maßstäbe setzt. Nachts und bei Regen fallen die FPS besonders ab – wobei die Straßen von Ventura Bay fast nur diese Kombination kennen. Der stete Regen ist dabei nur ein visuelles Gimmick, nimmt jedoch keinen Einfluss auf das Gripniveau. Geht es nach ersten Eindrücken im Netz, bleibt Need for Speed auf der PlayStation 4 trotz einer höheren Auflösung von 1080 anstelle der 900p auf der Xbox One von derartigen Problemen verschont.

Weiter getrübt wird das Fahrverhalten durch die Kollisionsabfrage, die in schönster Regelmäßigkeit zumindest subjektiv nicht nachvollziehbare Resultate bei Berührungen mit feststehenden Objekten produziert. Eine leichte seitliche Berührung kann schon einmal in einem Totalschaden enden, während ein harter Einschlag mitunter lediglich zum Stillstand des Fahrzeugs oder aber dem Abprall desselben führt. Eine ähnliche Vollbremsung ließ sich vereinzelt bei der Fahrt über eine Schiene feststellen. Da Physik und Bilderwiederholrate schon in Need for Speed: Rivals aneinander gekoppelt waren, kann das Resultat möglicherweise durch die Performance-Probleme auf der Xbox One erklärt werden.