PuzzlePhone: Modulares Smartphone aus drei Teilen ab 299 Euro

Robert McHardy
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PuzzlePhone: Modulares Smartphone aus drei Teilen ab 299 Euro
Bild: Circular Devices

Das PuzzlePhone ist „das modulare Smartphone, das sich anpassen, aufrüsten und reparieren lässt“ – so die Ingenieure des Mobiltelefons in der Beschreibung der Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo. Die Lebenszeit eines PuzzlePhones soll sich durch den leichten Austausch der Module nicht auf nur zwei Jahre beschränken.

Das PuzzlePhone setzt sich aus drei Modulen zusammen, die die verschiedenen Komponenten enthalten. Das sogenannte Gehirn („Brain“) umfasst die Bauteile mit der potentiell kürzesten Lebenszeit: CPU, GPU, Arbeitsspeicher, Flash-Speicher und die Kamera. Die Wirbelsäule („Spine“) hält das Smartphone zusammen und beherbergt den Bildschirm und andere Komponenten mit einer längeren Lebensspanne. Das letzte und dritte Modul hört auf den Namen Herz („Heart“) und enthält die Batterie sowie „weitere Elektronik, die nach den Wünschen der Nutzer entwickelt werden kann“. Damit geht der Hersteller Circular Devices einen anderen Weg als Google mit Project Ara, bei dem sich jede Komponente als einzelnes Modul auswechseln lässt.

Durch die leichte Austauschbarkeit der Komponenten soll es Nutzern ermöglicht werden, das Smartphone selbst zu reparieren. Auch das Aufrüsten der Hardware sei so leicht möglich, ohne dass direkt ein neues Gerät angeschafft werden müsse. Der Hersteller kritisiert auch die üblichen 2-Jahres-Lebenszeiten von Smartphones, die aufgrund von Vertragsprämien bei Mobilfunkanbietern von vielen Nutzern verfolgt würden.

Die erste Version des PuzzlePhones basiert auf einem nicht näher spezifizierten 8-Kern-SoC. Dieses wird von drei Gigabyte Arbeitsspeicher und, je nach Modell, zwischen 16 und 64 Gigabyte Flash-Speicher unterstützt. Der Bildschirm misst fünf Zoll und verfügt über eine Auflösung von 1.080 × 1.920 Bildpunkten. Die Konnektivität umfasst USB Typ C, LTE (Cat. 6), WLAN nach ac-Standard, Bluetooth 4.2 Low Energy, GPS und NFC. Die rückwärtige Kamera bietet zwölf Megapixel samt LED-Blitz, das Modell auf der Vorderseite kommt auf fünf Megapixel.

Als Betriebssystem soll Android 6.0 Marshmallow oder, falls denn zur Veröffentlichung verfügbar, eine neuere Version eingesetzt werden. Das Unternehmen verspricht zudem regelmäßige Updates für Nutzer.

Die Kampagne hat inzwischen fast 60.000 US-Dollar von dem angepeilten Ziel von 250.000 US-Dollar eingesammelt (Stand: 6. November). Im Moment haben Interessenten noch die Wahl zwischen der (Very-)Early-Bird- und der Indiegogo-Special-Version. Die Preise liegen bei 299, 399 und 699 Euro. Die günstigste Version besitzt 16 Gigabyte Speicher und eine Kunststoff-Blende auf der Rückseite, die beiden teureren Versionen kommen mit 32 und 64 Gigabyte Speicher und Metall-Blende daher.

Die Auslieferung soll ab September 2016 erfolgen. Der Hersteller hat sich für die flexible Finanzierung entschieden, dadurch wird das Geld auch ausgezahlt, wenn das Ziel nicht erreicht wird. So soll sichergestellt werden, dass interessierte Anwender in jedem Fall ein PuzzlePhone erhalten.

Circular Devices PuzzlePhone
Software:
(bei Erscheinen)
Android 6.0
Display: 5,00 Zoll, 1.080 × 1.920
441 ppi
Bedienung: Touch
SoC: ?
8 × ?
64-Bit
GPU: ?
RAM: 3.072 MB
Speicher: 16 / 32 / 64 GB
1. Kamera: 12,0 MP
LED
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 5,0 MP
AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓21,6 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Ja
↓300 ↑50 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Bluetooth: 4.2 LE
Ortung: GPS
Weitere Standards: USB-C 3.0, NFC
SIM-Karte:
Akku: 2.800 mAh
austauschbar
Größe (B×H×T): 69,0 × 137,0 × 8,90 mm
Schutzart: ?
Gewicht: 170 g
Preis: 299 € / 399 € / 699 €