Google Fiber: Chicago und Los Angeles auf der Kandidatenliste

Parwez Farsan
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Google Fiber: Chicago und Los Angeles auf der Kandidatenliste
Bild: Tony Webster | CC BY 2.0

Google hat die Liste potenzieller Kandidaten für Google Fiber ergänzt. Neu im Rennen für ein Glasfaser-Netz mit Gigabit-Transferraten sind Los Angeles und Chicago. Die US-Metropolen sind mit knapp 4 und rund 2,7 Millionen Einwohnern die bisher größten US-Städte, in denen Google den Aufbau einer Glasfaser-Infrastruktur erwägt.

Sie lösen damit San Antonio (Texas) ab, das im Gegensatz zu den beiden neuen Kandidaten aber schon eine Zusage für den Ausbau von Google Fiber hat. Bereits in Betrieb ist Googles Glasfaser-Netz in Austin (Texas), Kansas City (Kansas) und Provo (Utah). Sechs weitere Städte haben eine Zusage für den Netzausbau erhalten.

Aktuelle und potenzielle Standorte für Google Fiber (Dezember 2015)
Aktuelle und potenzielle Standorte für Google Fiber (Dezember 2015) (Bild: Google)

Von einer schnelleren Netzanbindung profitieren könnten Google zufolge etwas die wachsende Startup-Szene in Chicago sowie Medienschaffende in Los Angeles. Ob Google Fiber wirklich nach Chicago und Los Angeles kommt, ist aber keineswegs sicher. Im nächsten Schritt nach der Aufnahme als potenzielle Fiber City wird Google mit den lokalen Behörden eine detaillierte Checkliste (PDF) abarbeiten, um Informationen über das Stadtgebiet zu sammeln, die den Aufbau des Glasfasernetzes beeinflussen können. Dazu gehören beispielsweise Faktoren wie die städtische Infrastruktur und Topographie, aber auch relevante gesetzliche Regelungen.

Einstieg für einmalig 300 US-Dollar, symmetrische 1 Gbit/s ab 70 US-Dollar pro Monat

Den Kunden wird Google Fiber vier Tarifen angeboten, von denen drei für Privathaushalte und einer für Geschäftskunden vorgesehen ist. Für eine einmaligen Einrichtungsgebühr von 300 US-Dollar, die auch über einen Zeitraum von zwölf Monaten abgezahlt werden kann und anschließend kostenlos ist, erhalten Kunden einen Basiszugang mit 5 Mbit/s im Downstream und 1 Mbit/s im Upstream, der mindestens 7 Jahre zur Verfügung stehen wird. Für hohe Transferraten ist dagegen eine monatliche Gebühr fällig.

Gigabit-Internet mit symmetrischen 1 Gbit/s kostet 70 US-Dollar pro Monat, bei einjähriger Mindestvertragslaufzeit entfällt aber die Anschlussgebühr in Höhe von 300 US-Dollar. Im Tarif enthalten ist zudem 1 Terabyte Cloud-Speicher bei Google Drive. Im größten Paket für 130 US-Dollar monatlich sind darüber hinaus über 150 HD-Sender enthalten. Der für die Nutzung benötigte Glasfaser-Router mit WLAN nach ac-Standard und mit 3×3 MIMO sowie vier Ethernet-Buchsen ist bei allen Paketen im Preis inbegriffen. Beim größten Paket ist auch die notwendige TV-Box im Lieferumfang enthalten, weitere Boxen kosten 5 US-Dollar pro Monat, wobei pro Haushalt bis zu sechs Set-Top-Boxen bestellt werden können.

Der Tarif für kleine Unternehmen kostet mit symmetrischen 1 Gbit/s 100 US‑Dollar pro Monat, hat dafür jedoch keine Mindestvertragslaufzeit. Er beinhaltet einen erweiterten Support und die Möglichkeit, statische IP-Adressen zu erwerben.