PiDrive: Western Digital und ownCloud starten Cloud-Projekt

Ferdinand Thommes
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PiDrive: Western Digital und ownCloud starten Cloud-Projekt
Bild: Dominik Bartsch | CC BY 2.0

Western Digital und ownCloud kooperieren bei einem kleinen Cloud-Server, den die Käufer zu Hause selbst hosten sollen. Die Software soll dabei auf einem Raspberry Pi 2 laufen. Bereits im Frühjahr 2016 soll der kleine Server, der derzeit unter dem Namen PiDrive läuft, online zu bestellen sein.

Die Idee ist in den Western Digital Labs (WDLABS) entstanden, einer Entwicklungsabteilung für neue Produktideen. WD trat damit an ownCloud heran und schlug eine Zusammenarbeit vor. Dazu erhielt der Hersteller von Cloud-Software zehn Bausätze bestehend aus einer WD-Festplatte mit einem Terabyte Speicherplatz, einem Raspberry Pi 2, den nötigen Kabeln und einem Handbuch. Zusätzlich im Paket ist jeweils eine SDHC, die eine auf BerryBoot fußende ownCloud-Installation enthält.

Jetzt ist die ownCloud-Community zur Mitarbeit aufgefordert. Wer bis zum 17. Dezember einen konkreten Vorschlag zur Lösung anstehender Probleme einreicht, kann eines der zehn Sets erhalten und seine Idee bis Ende Januar umsetzen, welche dann in einem Blogpost vorgestellt wird.

WD PiDrive
WD PiDrive (Bild: ownCloud)

Dabei geht es in erster Linie darum, das Potential des Raspberry Pi 2 bestmöglich herauszukitzeln. Die Entwickler denken dabei an eine angepasste PHP-Config, Caching-Mechanismen und eine optimierte Datenbank. Ferner wird eine Lösung gesucht, wie der kleine Server im Heimnetz gefunden und die ownCloud per PC oder Notebook konfiguriert werden kann. Derzeit muss der Server noch mit Display und Tastatur verbunden werden, um die Einstellungen vorzunehmen. Zudem sind Lösungen etwa zu einer Webschnittstelle oder einem Backup-Programm gefragt.

Das Projekt ist noch völlig offen, der Raspberry Pi könnte gegen einen Banana Pi oder einen anderen Single Board Computer (SBC) ausgetauscht werden, auch ist man nicht auf eine einzige Festplatte festgelegt. Die einzigen Konstanten sind die Hardware von WD und die Software von ownCloud. Das Endprodukt soll Käufer ansprechen, die ihre Daten selbst kontrollieren wollen, aber nicht ausreichend technikaffin sind, sich selbst eine Lösung zu erstellen.