Signal: Crypto-Messenger als Beta für den Desktop verfügbar

Nicolas La Rocco
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Signal: Crypto-Messenger als Beta für den Desktop verfügbar
Bild: Open Whisper Systems

Open Whisper Systems hat eine Desktop-Version seines als sicher geltenden Android- und iOS-Messengers Signal veröffentlicht. Nachrichten werden zwischen Smartphone und Desktop synchronisiert – das gilt vorerst allerdings nur für Android-Smartphones und noch nicht für iPhones.

Signal nutzt die Algorithmen Curve25519, AES-256 und HMAC-SHA256. Als Übertragungsprotokoll kommt die zweite Version von TextSecure zum Einsatz, die nicht mehr das OTR-Protokoll, sondern „Axolotl“ verwendet, das Forward Secrecy und glaubhafte Abstreitbarkeit implementiert, um eine als sicher eingestufte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu ermöglichen.

Signal wird unter anderem von dem Sicherheitsforscher Moxie Marlinspike entwickelt und zum Beispiel von Whistleblower Edward Snowden empfohlen. Über den Messenger können neben Text auch Bilder und Videos kostenlos und werbefrei verschickt und seit der Integration von RedPhone auch verschlüsselte Telefonate geführt werden. Im Gegensatz zu anderen mit Sicherheit werbenden Messengern wie Threema ist Signal freie Software und der Quelltext auf GitHub einsehbar.

Signal für den Desktop
Signal für den Desktop (Bild: Open Whisper Systems)

Eine Anmeldung zur Beta von Signal für den Desktop ist auf der Website von Open Whisper Systems möglich und erfordert derzeit eine Gmail-Adresse. Da Signal für den Desktop als Chrome-App umgesetzt ist, ist aktuell zudem die Installation von Google Chrome erforderlich. Die Synchronisation der Nachrichten funktioniert derzeit zudem ausschließlich mit Android. Der Support für iOS soll aber folgen, weitere Informationen hierzu sollen über Twitter bekannt gegeben werden.

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