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Car-to-X-Kommunikation: Audi vernetzt Automobile mit Verkehrsleitrechnern

Nicolas La Rocco
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Car-to-X-Kommunikation: Audi vernetzt Automobile mit Verkehrsleitrechnern
Bild: Audi

Ab dem Jahr 2017 will Audi die Car-to-X-Kommunikation dafür nutzen, um in den USA Fahrzeuge mit zentralen Verkehrsleitrechnern zu vernetzen. So sollen Automobile des Konzerns den Status von Ampelanlagen abfragen können, um dem Fahrer anschließend Empfehlungen für die Fahrweise auf dem Cockpit-Display anzuzeigen.

Unter Car-to-X-Kommunikation wird der Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen und ihrer Infrastruktur verstanden. Alle großen Automobilhersteller forschen mit dem Ziel eines offenen Standards in diesem Bereich. In Deutschland sind das neben der Volkswagen AG zum Beispiel auch BMW, Mercedes-Benz und Opel. Langfristig gesehen sollen Fahrzeuge aller Hersteller untereinander und mit der Infrastruktur gesammelte Verkehrsdaten für eine effiziente und sichere Fahrt austauschen können.

An einem Dienst für Ampelinformationen forscht Audi schon seit längerer Zeit, bisher nannte Audi die Funktion Ampelinfo online, jetzt heißt sie einfach nur noch Ampelinformation. In den Baureihen A4 und Q7 will Audi ab dem Jahr 2017 nun endlich in Serie mit der Technologie gehen – zunächst allerdings nur in den USA. Über das Mobilfunknetz können sich die Fahrzeuge mit den zentralen Verkehrsleitrechnern des Landes verbinden und von diesen erfahren, wie welche Ampel geschaltet wird.

Auf Basis dieser Informationen können dem Fahrer Empfehlungen gegeben werden, welche Geschwindigkeit er wählen sollte, um die nächste Ampel während einer Grünphase zu erreichen. Steht der Fahrer doch einmal an einer roten Ampel, wird auf dem Cockpit-Display die Wartezeit bis zur nächsten Grünphase in Sekunden eingeblendet.

Audi verspricht sich dadurch einen um 15 Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch im Stadtverkehr und die Entlastung des Fahrers in „komplexen Verkehrssituationen“.

Ebenfalls für das Modelljahr 2017 in den Baureihen A4 und Q7 sind die Dienste „Verkehrszeicheninformation“ und „Gefahreninformation“ geplant. Bei der Verkehrszeicheninformation schickt eine Kamera des Fahrzeugs Analysen von Tempolimit-Schildern in die Cloud und stellt die Informationen so anderen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung. Verglichen mit der aktuellen Onboard-Erkennung sollen die Daten so schneller angeboten werden können und auch dann schon greifen, bevor das Automobil ein Schild selbst erkennen kann, zum Beispiel, wenn es hinter einer Bergkuppe steht. Fahrerassistenzsysteme können sich dann frühzeitig darauf einstellen.

Bei der Gefahreninformation kommt die Schwarmintelligenz von Fahrzeugen zum Einsatz. Autos sollen sich gegenseitig vor Gefahren im Straßenverkehr warnen, beispielsweise vor Unfall- und Pannenstellen oder auch vor Glätte und Nebel.

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