Externe Festplatten: LaCie Chromé kommt für 1.599 Euro auf den Schreibtisch
Seagate und die französische Unternehmenstochter LaCie präsentieren in Las Vegas wie schon in den vergangenen Jahren neue externe Speichermedien. Im Fokus stehen dieses Jahr Direct-Attached-Storage-Lösungen verschiedener Preisklassen, wobei die Designer-Produkte im oberen Preissegment wie gewohnt von LaCie kommen.
Seagate Backup Plus Ultra Slim
Bei Seagate galt die Konzentration in diesem Jahr dem Thema kompakte Bauform. Heraus kam die Seagate Backup Plus Ultra Slim, die als erste externe 2,5-Zoll-Festplatte mit einer Kapazität von 2 TByte eine Bauhöhe von unter zehn Millimetern erreicht. Sowohl das 1-TByte- als auch das 2-TByte-Modell sind 9,6 Millimeter dick und damit minimal dünner als das einen Zentimeter dünne Freecom Mobile Drive XXS Leather, das bisher die Rangliste der dünnsten externen 2-TByte-Festplatten anführt. Seagates eigenes Vorgängermodell, die vor zwei Jahren an gleicher Stelle als „weltweit dünnste externe 2-TB-Festplatte“ vorgestellte Backup Plus Slim, kommt auf eine Bauhöhe von 12,1 Zentimetern.
Bei externen Festplatten mit geringerer Speicherkapazität hat Seagate im vergangenen Jahr mit dem Modell Seven eine neue Bestmarke gesetzt. Das 500 GByte große Laufwerk hat eine – für den Namen Pate stehende – Bauhöhe von sieben Millimetern.
Beim Interface setzt Seagate auf USB 3.0 und legt dem in den Farbvarianten Gold und Platin angebotenen Laufwerk ein 50 Zentimeter langes Kabel bei. Damit das mit Microsofts NTFS-Dateisystem vorformatierte Laufwerk auch am Mac betrieben werden kann, bietet Seagate einen Treiber für OS X an. Zum Lieferumfang gehört außerdem die Seagate-Dashboard-Software, mit der sich Datensicherungspläne erstellen lassen. Ebenfalls Teil des Pakets: Ein zweijähriges Abonnement für Microsofts Cloud-Speicher OneDrive, das dem Käufer 200 GByte Online-Speicher beschert.
Die 1-TByte-Variante der Seagate Backup Plus Ultra Slim soll im Laufe des ersten Quartals zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 74,99 Euro in den Handel kommen. Zur Verfügbarkeit und dem Preis des 2-TByte-Modells liegen dagegen noch keine Informationen vor.
LaCie Porsche Design
Bei Produkten von LaCie spielt traditionell das Design eine wichtige Rolle, weshalb die Seagate-Tochter regelmäßig mit verschiedenen Designern kooperiert. In diesem Jahr präsentiert das Unternehmen unter anderem aktualisierte Mobil- und Desktop-Versionen der LaCie Porsche Design. Dabei hatte LaCie erst im März die Porsche Design Mobile mit USB-Typ-C-Anschluss vorgestellt.
Dieser kommt nun sowohl bei der neu gestalteten LaCie Porsche Design Mobile als auch bei der im gleichen Design gehaltenen LaCie Porsche Design Desktop zum Einsatz. Das Vollaluminium-Gehäuse verzichtet auf scharfe Kanten. Die Mobile-Varianten kommen auf Bauhöhen von 10 Millimetern (1 und 2 TByte) und 20 Millimetern (4 TByte), wobei jeweils eine Festplatte verbaut wird. Die Desktop-Version mit 3,5-Zoll-Festplatten gibt es in Varianten mit 4, 5 oder 8 TByte Speicherplatz.
Da das Interface schon bei den bisherigen Modellen durch die Festplatten nicht ausgelastet wird, belässt der Hersteller es auch bei der neuen Produktgeneration bei USB 3.1 Gen 1 mit 5 Gbit/s. Ein potenzielles Kompatibilitätsproblem hätte sich durch den bidirektional einsteckbaren USB-Typ-C-Stecker ergeben können. Um dem vorzubeugen, legt LaCie den Festplatten zusätzlich ein Kabel mit dem „normalen“ USB-Typ-A-Stecker bei.
LaCie Porsche Design Desktop kann den Laptop laden
Eine Besonderheit bietet die Desktop-Variante der neuen LaCie Porsche Design: Über das USB-Typ-C-Kabel können die Akkus kompatibler Laptops aufgeladen werden, während sie mit der Festplatte verbunden sind. Maximal steht Laptops wie dem Apple MacBook oder dem Google Chromebook Pixel hierfür eine Leistung von 30 Watt bereit, wobei sich LaCie den Umstand zu Nutze macht, dass externe Desktop-Festplatten zur Stromversorgung ohnehin ein Netzteil benötigen.
Die LaCie Porsche Design Mobile in der 1-TByte-Variante und die LaCie Porsche Design Desktop in der Desktop-Variante werden ab März zu empfohlenen Verkaufspreisen von 149,99 und 259,99 Euro in den Handel kommen. Zu den größeren Varianten macht LaCie noch keine Angaben.
LaCie Chromé
Prunkstück unter den Neuvorstellungen von Seagate und LaCie ist die von Neil Poulton entworfene LaCie Chromé, die in der Tradition von LaCies Premium- und Luxusprodukten LaCie Mirror und LaCie Sphère steht. Poulton ist bei LaCie kein Unbekannter, sondern zeichnete unter anderem für die Produkte 8big, d2, Rugged, Quadra und Rugged USB Key verantwortlich.
Das Aluminium-Gehäuse der Chromé ist mit einem Chrom-Finish versehen und kann mit Hilfe eines magnetischen Ständers dekorativ auf dem Schreibtisch platziert werden, wobei sich die Kabel mit zwei Magneten außerhalb des Blickfeldes auf der Rückseite entlang führen lassen. Highlights setzt aber nicht nur das Chrom-Finish, auch mit der Technik will LaCie punkten.
Die Speicherkapazität beträgt zwar ebenso wie bei der LaCie Sphère und Mirror 1 TByte, doch statt einer Festplatte kommt in der Chromé ein RAID-0-Verbund aus zwei M.2-SSDs mit SATA-Interface zum Einsatz, die es über USB 3.1 Gen 2 (10 Gbit/s) auf Transferraten von bis zu 940 MB/s bringen sollen. Damit dies auch über einen längeren Zeitraum möglich ist, setzt LaCie auf ein intelligentes Kühlsystem. Je nach Last wird die Elektronik passiv, durch gelegentliches Zuschalten eines Lüfters oder mit Dauerbetrieb des Lüfters gekühlt. Zusätzlich zu einem USB-Typ-C-Kabel liefert LaCie auch die Chromé mit einem zusätzlichen Typ-A-Kabel aus, das die Kompatibilität zu älteren Geräten garantieren soll.
Durch den Einsatz der SSDs steigt allerdings der ohnehin schon hohe Preis in der Premium- und Luxus-Produktreihe von LaCie nochmals beträchtlich: Die LaCie Chromé soll im Laufe des ersten Quartals für 1.599 Euro erhältlich sein.
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