Ocean: Ein kleiner Linux-Server für die Hosentasche

Ferdinand Thommes
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Ocean: Ein kleiner Linux-Server für die Hosentasche
Bild: gothopotam | CC BY 2.0

Der Ocean sieht zwar aus wie ein Smartphone, hat etwa die Größe eines iPhone 6 und wiegt 170 Gramm, ist aber ein mobiler Linux-Server für die Hosentasche. Die technischen Daten reichen für verschiedene Anwendungsbereiche aus. Der kleine Server ist für die Kommunikation mit der Außenwelt mit Bluetooth 4 LE und WLAN ausgestattet.

Der mobile Server im Taschenformat bezieht seinen Takt von einer ARM-Cortex-A7-CPU mit zwei Kernen und 1 GHz Frequenz, die von einem Gigabyte DDR3-Hauptspeicher mit 480 MHz und vier Gigabyte internem Flashspeicher unterstützt wird. Eine GPU fällt in diesem Fall ebenso weg wie ein HDMI-Zugang, da es sich um einen Headless-Server handelt. Zugang ist über SSH sowie über ein Webfrontend möglich. WLAN funkt nach Standard 802.11 b/g/n. Ein USB-3.0-Port ist ebenso vorhanden wie ein Mini-USB-Zugang zum Aufladen des auf 4.200 mAh ausgelegten Akkus. Eine drahtlose Aufladung über Qi Charging ist ebenfalls möglich.

GIF Ocean Server (Bild: iCracked)

Laut Herstellerseite eignet sich der handliche Server zur Anwendung als kleiner Webserver, etwa zur Entwicklung von Web-Apps mit Frameworks wie Node.js oder Ruby-on-Rails. Ocean kann aber ebenso als Router funktionieren wie als Verwaltungszentrale mehrerer IoT-Geräte.

Der Server, der derzeit in Varianten mit 16, 32 und 64 Gigabyte internem SD-Speicher angeboten wird, wird mit vorinstalliertem Debian 8.1 Jessie ausgeliefert, kann aber mit jeder beliebigen anderen ARM-basierten Linux-Distribution oder mit Android ausgestattet werden. Neben der Verwendung als Server kann der Ocean auch als Powerbank für iOS- und Android-Geräte dienen und kann in dieser Funktion ein iPhone 6 rund eineinhalb Mal aufladen. Als Server hält das Gerät bei voller CPU-Auslastung angeblich zwei Tage durch und lässt sich danach in vier bis fünf Stunden am Kabel wieder aufladen. Das kabellose Aufladen dauert mindestens 10 Stunden.

Die Variante mit 16 Gigabyte ist ab Februar lieferbar und soll 149 US-Dollar kosten, die Modelle mit 32 und 64 Gigabyte sind ab April lieferbar und kosten 179 respektive 199 US-Dollar.

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