VESA: DisplayPort 1.4 frühestens 2017 auf Grafikkarten

Michael Günsch
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VESA: DisplayPort 1.4 frühestens 2017 auf Grafikkarten

Im Zuge der Ankündigung von DisplayPort 1.4 kam die Frage auf, wann mit ersten kompatiblen Geräten zu rechnen ist. Zumindest für Grafikkarten gibt es einen groben Termin. Die VESA erklärte gegenüber ComputerBase, dass GPUs mit DisplayPort 1.4 ab 2017 zu erwarten seien. Äußerungen eines AMD-Mitarbeiters bestätigen den Zeitrahmen.

Alan Kobayashi, Mitglied im Aufsichtsrat der VESA und in leitender Position für die Entwicklungsabteilung der Smart Connectivity Group von MegaChips Technology America zuständig, erklärte: „GPUs mit DSC sollten 2017 im Einsatz sein“. Die Abkürzung DSC steht für Display Stream Compression, die Technik zur Komprimierung der Bilddaten, die mit DisplayPort 1.4 eingeführt wird.

In der gestrigen Fragerunde auf reddit bestätigte auch AMDs für Technik zuständiger Marketing-Chef Robert Hallock den groben Zeitrahmen. Für gewöhnlich dauere es „12 bis 18 Monate“ von der Ratifizierung einer Display-Spezifikation bis zur Herstellung und Evaluierung kompatibler Chips. Auf die Frage, ob die auf Polaris folgende GPU-Generation bereits DisplayPort 1.4 (DP 1.4) unterstützen werde, entgegnete Hallock, es sei noch „viel zu früh“, um dazu etwas zu sagen.

Die ab Mitte 2016 erscheinende Polaris-Generation wird DisplayPort 1.3 unterstützen. Der Standard war im September 2014 verabschiedet worden. Somit werden bis zum Erscheinen der ersten kompatiblen Grafikkarten etwa 21 Monate vergangen sein. Bei gleicher Dauer wäre mit DP-1.4-kompatiblen Grafikkarten frühestens Ende 2017 zu rechnen. Die breite Verfügbarkeit inklusive kompatibler Monitore wäre dann sogar erst für 2018 denkbar. Monitore mit DisplayPort 1.3 sollen nämlich erst in der zweiten Jahreshälfte 2016 auf den Markt kommen.

Nachtrag vom 8. Mai 2016: Nvidia hat die GeForce GTX 1080 und GTX 1070 mit DisplayPort 1.4 angekündigt. Somit werden die ersten Grafikkarten mit DP1.4 bereits in diesem Jahr erhältlich sein. Wann der Standard von Monitoren unterstützt wird, bleibt jedoch offen.