Spiele für SteamVR: Vier einfache Konzepte, die lange Spaß machen

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Andreas Schnäpp
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Holopoint – Bogenschießen ohne Verschnaufpause

Wer vom Bogenschießen in Valves The Lab nicht genug bekommt, erhält mit Holopoint einen simpel präsentierten, aber umso herausfordernden Nachschlag. Was dem Spiel an grafischem Feinschliff fehlt, macht es mit Muskelkater auslösendem Spielspaß wieder wett.

Wie in Space Pirate Trainer muss der Spieler in Holopoint immer stärkere und umfangreichere Gegnerwellen bewältigen. Statt schussfreudiger Roboter-Drohnen sind hier blau leuchtende Hologramme die virtuellen Zielscheiben, die sich in ihrer Gefährlichkeit jedoch kaum unterscheiden. Trifft ein Pfeil sein Ziel, bleibt oftmals kaum Zeit zum Verschnaufen, denn die Hologramme feuern auch nach ihrem Erlöschen einen letzten Schuss zurück.

Gefahr lauert auf 360 Grad

Wer nicht aufpasst, katapultiert sich auf diese Weise selbst aus dem Spiel. Bevor die Hologramme einen Schuss abgeben, kündigen sie dies mit einem eindeutigen Ton an. Kümmert sich der Spieler gerade um Gegner aus einer anderen Richtung, muss er sich ganz auf sein Gehör und das Timing verlassen, um nahezu zeitgleich den Geschossen der nicht-sichtbaren Gegner in seinem toten Winkel sowie der erledigen, aber ein letztes Mal zurückfeuernden Widersacher auszuweichen. Aus diesen Situationen entsteht innerhalb von Minuten ein wilder Tanz über die Spielfläche, bei dem als letzte Möglichkeit mehreren Geschossen noch irgendwie auszuweichen, meist nur eine Kniebeuge bleibt.

Aus einer Kniebeuge werden so schnell dutzende, was gepaart mit den im Vergleich zu Space Pirate Trainer deutlich kürzer veranschlagten Slow-Motion-Momenten schnell zu einem echten Workout wird, das in seiner körperlichen Intensität selbst die schweißtreibende Mehrspieler-Partie Hover Junkers mit den Entwicklern in den Schatten stellt.

Auf das Kabel gilt es hier wirklich zu achten

Durch die stetig aus allen Richtungen erscheinenden Hologramme, verleitet Holopoint zudem zu einer möglicherweise böse endenden Kreisbewegung: Wer im Eifer des Gefechts nicht die Anzahl seiner Umdrehungen im Hinterkopf behält, rollt so das Kabel zwischen Vive und Link Box unbewusst auf, was schlimmstenfalls nach einer ruckartigen Bewegung in einer gekappten Verbindung zur Link Box endet. Sollte sich beim Spielen ein fühlbarer Zug auf dem Kabel bemerkbar machen, ist akutes Gegensteuern in die andere Drehrichtung angesagt. Mit etwas Aufmerksamkeit lässt sich auch das Kabel-Problem, das so bisher in keinem anderen SteamVR-Spiel zum Vorschein kam, ohne weiteres verhindern.

Um den größtmöglichen Spielspaß aus Holopoint herauszukitzeln, sollte die im aktuellen Dev-Build #2.1 neu hinzugekommene Option zum zweihändigen Zielen definitiv aktiviert werden. Ähnlich wie in Valves „The Lab“ kann hiermit die Schussrichtung des Pfeils über die Haltung der beiden SteamVR-Controller feiner kontrolliert werden.

Plattform HTC Vive (SteamVR)
Spielbereich Stehend / raumfüllend
Preis 7,99 Euro
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