OCZ Legacy: Nur noch 2 SSDs bleiben von der einst großen Marke über

Michael Günsch
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OCZ Legacy: Nur noch 2 SSDs bleiben von der einst großen Marke über

Das SSD-Portfolio der Marke OCZ wird drastisch ausgedünnt. Von den diversen Client-SSDs bleiben nur noch zwei Modelle übrig. Die restlichen sowie sämtliche Enterprise-SSDs sind nur noch Bestandsprodukte und laufen somit aus.

Diese Erkenntnis liefert die jüngst überarbeitete OCZ-Website. Nicht nur hat diese ein neues Design mit noch stärkerer Präsenz des Mutterunternehmens Toshiba erhalten, es werden lediglich noch zwei Client-SSDs als aktive Produkte geführt. Dabei handelt es sich um die OCZ TR150 für den Einstiegsbereich und die OCZ VT180 für Enthusiasten. Bereits der Name deutet an, dass es sich dabei um Neuauflagen der bisherigen Modelle Trion 150 und Vector 180 handelt. Die Spezifikationen fallen weitgehend identisch aus, eine geänderte Hardware ist zudem unwahrscheinlich.

Das verbliebene SSD-Portfolio auf der OCZ-Website
Das verbliebene SSD-Portfolio auf der OCZ-Website (Bild: OCZ)

Legacy-Status für alle Enterprise-SSDs

Auf einer Support-Seite wird schließlich die Frage nach dem restlichen SSD-Portfolio von OCZ beantwortet. Bis auf Trion 150 und Vector 180, die unter neuem Namen weiter existieren, werden sämtliche Client-SSDs eingestellt und nur noch als Restposten (Legacy) geführt. Somit werden Modelle wie ARC 100 oder Vertex 460 bald vom Markt verschwinden. Bei den Enterprise-SSDs ist der Schritt noch drastischer, denn demnach sind alle Modelle inklusive der neueren NVMe-SSDs der Serie Z-Drive 6000/6300 betroffen.

Der Großteil der OCZ-SSDs sind nur noch Altlast
Der Großteil der OCZ-SSDs sind nur noch Altlast (Bild: OCZ)

Noch stehen die Serien im Handel

In der Regel bedeutet die Klassifizierung als legacy product, dass das Produkt vom Hersteller nicht mehr verkauft wird und lediglich noch Support erhält. Im Handel verbliebene OCZ-SSDs der aufgeführten Serien wären somit als Restposten zu betrachten und würden allmählich auslaufen. ComputerBase hat OCZ diesbezüglich um eine Stellungnahme gebeten, eine Antwort steht noch aus.

Aktuell werden im Preisvergleich über 100 OCZ-SSDs aus diversen Serien geführt. Nach Lieferstatus „lagernd“ sortiert, bleiben davon allerdings nur noch 50 Modelle übrig, darunter zahlreiche alte Modelle, die nur noch vereinzelt angeboten werden.

Vom großen Anbieter zur kleinen Markentochter

Die Zeiten, als OCZ noch zu den führenden SSD-Anbietern zählte, sind lange vorbei. Auf die finanzielle Krise folgte Anfang 2014 die Übernahme durch den japanischen Elektronikkonzern Toshiba. Unter dessen Führung wurde nun augenscheinlich entschieden, dass der Großteil der bisherigen OCZ-Produkte zumindest nicht unter diesem Namen weitergeführt wird. Auf den verbliebenen SSDs prangt nun zusätzlich der Toshiba-Schriftzug.

Allerdings muss dies nicht zwingend das bevorstehende Ende für die Marke OCZ bedeuten. Letztlich könnte die Ausdünnung Platz für einen Neustart mit frischen Produkten machen.

OCZ RD400 gibt der Marke neues Leben

Auf der PAX East war die PCIe-SSD OCZ RD400 als M.2-Modul mit NVMe-Unterstützung zu sehen. Die SSD soll hohe Transferraten von bis zu 2.650 MB/s erreichen und mit Kapazitäten von 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TB erhältlich sein. Beim Speicher handele es sich um Toshibas 15-nm-MLC-NAND. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich beim RD400 um das zuvor als RevoDrive 400 angekündigte M.2-Modul handelt, das ursprünglich bereits im Herbst 2015 auf den Markt kommen sollte.

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