StarVR: Acer und Starbreeze arbeiten gemeinsam an VR-Headset

Andreas Schnäpp
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StarVR: Acer und Starbreeze arbeiten gemeinsam an VR-Headset
Bild: Starbreeze / Acer

Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung für ein Joint Venture haben Acer und Starbreeze Studios einen ersten Schritt unternommen, um der auf der E3 2015 präsentierten VR-Brille StarVR in Zukunft gemeinsam zur Marktreife zu verhelfen.

Die Absichtserklärung bildet die formale Grundlage für weitere Verhandlungen zwischen der Spiele-Schmiede Starbreeze und dem taiwanischen Computerunternehmen. Erklärtes Ziel beider Unternehmen ist die Kooperation bei „Design, Fertigung, Promotion, Marketing und Verkauf“ des StarVR-HMDs.

Kein Kampf um Endkunden

Mit zwei jeweils 5,5 Zoll großen QHD-Displays versehen, die über eine Auflösung von 2.560 × 1.440 (B × H) Pixel pro Auge verfügen und gemeinsam ein horizontales Blickfeld von 210 Grad erzeugen, schlug die Enthüllung von StarVR zunächst große Wellen. Die technischen Eckdaten ließen einen immensen Leistungsbedarf vermuten, wobei im September 2015 die Partnerschaft mit Eye-Tracking-Spezialist Tobii einen weiteren Hinweis auf die „High-End“-Ausrichtung des VR-Headsets gab.

Um das VR-HMD der schwedischen Software-Schmiede blieb es in den folgenden Monaten und selbst auf der Zielgeraden der ersten Consumer-VR-Headsets trotz allem ruhig. Wie sich nun herausstellt, liegt dieser Umstand in der Ausrichtung des StarVR-Projekts begründet: Für den Einsatz im „professionellen und Orts-basierten Unterhaltungsmarkt“ intendiert, steigt StarVR nicht in den Konkurrenzkampf um Endkunden ein, sondern konzentriert sich auf den „top-end VR“-Bereich.

Unter anderem fällt unter Orts-basierte Unterhaltung dabei die im Januar angekündigte „Starcade VR Initiative“. Arcade-Hallen mit eigens dafür entwickelten „Premium“-VR-Erlebnissen sollen „Enthusiasten wie Neulinge“ mit der Technik in Kontakt bringen. Nach wie vor arbeitet Starbreeze mit Overkill Software an einem „The Walking Dead“-Spiel für das StarVR-Headset.

VR für das „obere Ende“

Starbreeze sieht die Kooperation mit Acer als wichtige Errungenschaft, um sich an der „Spitze der top-end VR-Erlebnisse“ zu positionieren und die Umsetzung und Produktion eines „high-definition, high-fidelity“-VR-Headsets zu beschleunigen, so Bo Andersson Klint, Geschäftsführer von Starbreeze.

Acer ist außer sich vor Freude, mit Starbreeze gemeinsam das StarVR-HMD auf den Markt zu bringen. Wir widmen vielfältigen Aspekten des VR-Ökosystems Ressourcen in Forschung und Entwicklung für ein stimmiges und hochqualitatives Erlebnis [...].

Jason Chen, Acer CEO

Mit Verweis auf die jüngst vorgestellten, „VR ready“ Acer Predator Modelle, freue sich das Unternehmen darauf, „gemeinsam mit dieser Partnerschaft neue VR-Möglichkeiten zu erschließen“. Die im April präsentierten Desktop- und Notebook-Modelle für die VR-Nutzung sind laut Chen „vollkommen bereit für StarVR“.

Bevor auf Basis der Absichtserklärung ein rechtskräftiges Joint Venture gegründet werden kann, müssen die Vorstände beider Unternehmen in den laufenden Gesprächen noch zu einer endgültigen Übereinkunft kommen.

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