Synology DS216+ im Test: Weniger Schnittstellen, schneller Braswell-SoC

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Frank Hüber
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Synology DS216+

Wie bereits erwähnt setzt Synology auf ein bekanntes Äußeres und somit erneut auf eine Kunststoffschale. Hinter einer über Gummihalter befestigten Abdeckung verbergen sich die beiden Festplattenrahmen, die über seitliche Kunststoffschienen eine schrauben- und werkzeuglose Monate der Festplatten ermöglichen. Ein inzwischen bekanntes und bewährtes Prinzip, das dafür sorgt, dass lediglich beim Einsatz von 2,5-Zoll-Festplatten Schrauben für die Halterung eingesetzt werden müssen.

Den einzigen USB-3.0-Anschluss hat Synology an der Vorderseite der DS216+ platziert und mit einer Kopiertaste versehen, so dass Inhalte automatisch auf Knopfdruck zwischen NAS und USB-Speicher ausgetauscht werden können. Einen SD-Kartenleser bietet die DS216+ nicht – der im Gehäuse vorgesehene Schacht bleibt verschlossen. Ansonsten befinden sich an der Front der DS216+ lediglich die Status-LEDs für das System, die LAN-Schnittstelle und die beiden Festplatten.

Synology DS216+

Die beiden USB-2.0-Ports, die LAN-Schnittstelle, der eSATA-Port, der Stromanschluss für das externe 60-Watt-Netzteil und ein Kensington-Lock sind hingegen an der Rückseite platziert. Diese bietet auch wie gewohnt den Auslass für den 92 × 92 × 25 mm großen Lüfter, der die Abwärme nach hinten aus dem System bläst – auf eine Entkopplung des Lüfters hat Synology verzichtet.

Mit etwas Aufwand kann der RAM getauscht werden

Um das Kunststoffgehäuse der DS216+ zu öffnen, bedarf es etwas Fingerspitzengefühl, da die eine Hälfte vorne an den Festplatteneinschüben nach außen gebogen werden muss, um sie über den Metallkäfig schieben zu können. Vorher muss lediglich eine Schraube an der Rückseite gelöst werden, die nicht wie meistens üblich von einem Aufkleber oder Standfuß verdeckt ist. Sobald das Gehäuse erfolgreich in zwei Hälften geteilt wurde, kann auch die andere Gehäuseschale abgeschraubt und das Mainboard freigelegt werden. Auf diese Weise lässt sich vom Benutzer – mit etwas Aufwand – theoretisch das 1-GB-SO-DIMM-Modul des Arbeitsspeichers gegen ein größeres Modell austauschen.

Der Lieferumfang der DS216+ setzt sich aus dem NAS, dem externen Netzteil, einem Netzwerkkabel, einer Kurzanleitung und einem Satz Schrauben zusammen. Für die Inbetriebnahme benötigt der Käufer demnach nur noch Festplatten.

Während des Tests kam die Version 5.2-5644 Update 5 des DiskStation Managers zum Einsatz, da der DiskStation Manager 6.0 noch nicht veröffentlicht war. Dieser ist inzwischen auch für die DS216+ erhältlich. Eine Übersicht über die unterstützten Funktionen des DSM 6.0 liefert der Artikel zum DiskStation Manager 6.0. Die Inbetriebnahme des Systems gehört auch bei der DS216+ zu den Stärken von Synology. Nach wenigen Minuten ist die Erstkonfiguration abgeschlossen und der Benutzer kann sich bei sofort gegebener Verfügbarkeit des Netzwerkspeichers mit der detaillierteren Einrichtung des Systems vertraut machen.

Mehr Transkodierungsoptionen als die DS215+

Wie schon die DS215+ kann auch die DS216+ Videos transkodieren. Die DS216+ kann im Gegensatz zum Vorgänger dabei aber auch ein H.264-codiertes 4K-Video mit 30 FPS in Echtzeit auf 1.080p oder bis zu drei 1.080p-Videos mit 30 FPS gleichzeitig transkodieren.