anidees AI Crystal im Test: Vier LED-Lüfter im 5 mm dicken Glasgewand

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Carsten Lissack
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Gut verarbeitet und rundherum einsehbar

Trotz der sehr schlichten Gestaltung fällt das Gehäuse auf. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die LED-Lüfter den Midi-Tower dezent weiß erstrahlen lassen.

Drei weiße 140-mm-LED-Lüfter in der Front, ein Exemplar im Heck

In der Kunststofffassung der Front sind seitlich zahlreiche Lüftungsschlitze eingelassen, durch die die drei in der Vorderseite eingebauten 140-mm-Ventilatoren frische Luft beziehen. Am Heck des AI-Crystals ist der vierte und letzte mitgelieferte Lüfter zu sehen, der mit Hilfe von Langlöchern sogar in der Höhe verstellt werden kann. Alternativ kann hier ein kleineres Exemplar mit einer Rahmenbreite von 120 mm realisiert werden.

Ansonsten gibt es an der Rückseite neben sieben Erweiterungssteckplätzen, die beim Zusammenbau zunächst durch die anliegende Steckplatzabdeckung freigegeben werden müssen, die Position des Netzteils und zwei Schlauchdurchführungen zu sehen. Soll eine externe Wasserkühlung zum Einsatz kommen, müssen die Bleche der Durchführungen jedoch zunächst herausgebrochen werden.

Am Deckel verhindert ein mit Magneten versehenes feines Lochblech das Eindringen von Staub in das Gehäuse. Erfahrungsgemäß sind die Löcher jedoch zu groß und die Art des Materials zu ineffizient, um Staub wirklich effektiv abzuhalten. Im Topcover lassen sich bei Bedarf zusätzlich zwei 140- oder drei 120-mm-Lüfter montieren.

Das Panel setzt sich von links nach rechts aus einer Lüftersteuerung, zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Sound-Aus- und Mikrofoneingang sowie einem Reset- und Power-Knopf zusammen, der im Betrieb am Rand weiß illuminiert wird. Daneben wurden vier USB-Anschlüsse eingelassen, von denen zwei die schnellere USB-3.0-Anbindung bieten.

Auch hinter dem leicht zu entfernenden Frontcover verbirgt sich ein Staubfilter aus feinem Lochblech, der magnetisch am Stahlkorpus befestigt wird. Werden statt der vorinstallierten 140-mm-Lüfter kleinere Exemplare mit einer Rahmenbreite von 120 mm eingesetzt, so können diese dank der Langlöcher wie auch am Heck in ihrer Höhe angepasst werden.

Das anidees AI-Crystal steht auf vier Standfüßen, die mit jeweils einer breiten Gummisohle zwecks Entkopplung ausgestattet sind. Auch die Glasseitenteile werden entkoppelt aufgehangen. Der Netzteilstaubfilter aus Nylon lässt sich von der Rückseite aus entnehmen und gleitet sauber in seiner Arretierung.

Die Verarbeitungsqualität des neuen Midi-Towers von anidees ist sehr gut. Nirgendwo am Gehäuse finden sich ungleichmäßige Spaltmaße, alle Materialübergänge sind bündig. Genau so muss ein hochwertiger Midi-Tower in dieser Preisklasse verarbeitet sein.

Raumteiler verdeckt Netzteil und Festplatten

Der durch einen großen Raumteiler am Boden in zwei Kammern getrennte Innenraum ist schwarz lackiert, alle Kabel sind zudem schwarz ummantelt und fallen durch das getönte Hartglas kaum auf. Neben drei kleineren Aussparungen an der oberen Seite des Trays und einer großen für die CPU-Kühlermontage von der Rückseite fällt weiterhin ein Kunststoffverdeck auf, welches aus optischen Gründen zum Einsatz kommt

Das Verdeck lässt sich nach dem Lösen einer Rändelschraube entnehmen, dahinter finden sich drei weitere Aussparungen für ein gut umsetzbares Kabelmanagement. Auch der Raumteiler verfügt über eine Aussparung, die mit einer Gummimanschette bestückt ist.

Netzteil und Festplatten sind nur von der Rückseite aus sichtbar

Letzterer verdeckt das Netzteil und Festplatten, die lediglich von der Rückseite aus einzusehen sind. Der Schriftzug am Raumteiler wird bei Auslieferung des Midi-Towers durch eine kleine Schutzfolie verdeckt. Sie lässt sich allerdings nicht rückstandsfrei entfernen, sodass Kleberückstände am Logo zurückbleiben.

An der Rückseite des AI-Crystals sind zunächst einmal beachtlich viele Ösen auszumachen, die dem Kabelmanagement dienen. Wie im Kapitel „Praktische Erfahrungen“ bereits beschrieben, erweisen sie sich als äußerst hilfreich beim Verlegen der Kabel, da zum Teil nur sehr wenig Platz hinter dem Mainboardtray gegeben ist. In der Nähe der Vorderseite befindet sich außerdem eine Vertiefung, in der die dicksten Kabel entlanggeführt werden sollten. Drei Klettverschlüsse helfen dabei, diese an der vorgesehenen Position zu halten.

Die im Panel eingelassene Lüftersteuerung führt zu einer kleinen Platine an der Rückseite, an der bis zu fünf Ventilatoren angeschlossen werden können. Die Stromzufuhr erfolgt über einen Molex-Anschluss des Netzteils.

Dieses wird von der Rückseite aus unter den Raumteiler geschoben und sitzt auf vier Gummipuffern auf. Links neben der Stromversorgung hat der niederländische Hersteller einen kleinen Festplattenkäfig mit zwei Laufwerksschienen für 2,5"- oder 3,5"-Festplatten vorgesehen. Ein drittes Exemplar mit 3,5" lässt sich zudem entkoppelt am Boden des Midi-Towers platzieren. Die Aufnahme auf den Schienen erfolgt für 3,5"-Festplatten ebenfalls auf Schwingungsdämpfern.

Drei SSDs hängen am Mainboardtray

Drei weitere 2,5"-SSDs können in Brackets untergebracht werden, die am Mainboardtray befestigt sind. Nach dem Lösen einer Rändelschraube lassen sich die Brackets abnehmen.

Auch im Inneren des anidees AI-Crystal gibt es keinen Anlass zur Kritik. Es gibt keine scharfen Kanten, alles wirkt einheitlich und ist der Preisklasse entsprechend gut verarbeitet.