Kindle 2016 und Tolino Page im Test: Amazon gewinnt den Angriff auf das Einsteiger-Segment

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Michael Schäfer
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Geringer Preis bedingt haptische Unterschiede

Dass beide Geräte vor allem über den Preis punkten wollen, wird auf den ersten Blick deutlich: Beide Reader warten mit einem unspektakulären Äußeren auf, wobei sich Tolino auf das Design der ersten Generation des Tolino Shine besinnt. Während die Paperwhite-Modellreihe bereits hochwertige Materialien nutzen, verwendet Amazon beim Kindle visuell und haptisch erkennbar günstigeren Kunststoff.

Tolino setzt beim Page auf Magnesium, die Oberfläche ist aber deutlich rauer als bei den teureren Modellen des Herstellers. Der für Tolino-Lesegeräte obligatorische haptische Taster hat zudem einen recht schwammigen Druckpunkt. Das gleiche Bild bietet sich beim neuen Kindle, auch hier ist der Ein- und Ausschalter wackelig. Weitere haptische Bedienelemente gibt es bei beiden Modellen nicht.

Wackeliger Ein- und Ausschalter beim Kindle 2016
Wackeliger Ein- und Ausschalter beim Kindle 2016

Davon abgesehen sind beide Geräte aber stabil verarbeitet, auch wenn die Spaltmaße nicht so gering und gleichmäßig wie bei den höher angesiedelten Produkten ausfallen. Gegenüber dem letzten Kindle hat Amazon die neue Generation kompakter gestaltet und auch das Gewicht konnte von 191 auf 161 Gramm reduziert werden. Das Display ist erneut rund zwei Millimeter tief im Gehäuse versenkt, so dass auch beim neuen Kindle das Navigieren am Rand nicht so komfortabel wie bei anderen Kindle-Modellen ausfällt. Der Page hat mit dem Design bei einer Größe von 175 × 116 × 9,7 Millimeter und einem Gewicht von 164 Gramm deutlich das Nachsehen gegenüber dem aktuellen Kindle. Beiden Vertretern fehlt darüber hinaus die gummierte Rückseite ihrer großen Brüder, womit diese weniger griffig sind und schneller aus der Hand rutschen können.

Während Tolino bereits seit geraumer Zeit dazu übergegangen ist, die Anschlüsse an ihren Readern frei zugängig zu machen, geht man beim Page wieder einen Schritt zurück und versteckt diese hinter einer Klappe, welche recht unhandlich zu öffnen ist und bei der es mit dickeren Anschlusssteckern zu Problemen kommen kann.

Dickere USB-Stecker können beim Tolino Page zu Problemen führen
Dickere USB-Stecker können beim Tolino Page zu Problemen führen
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