Dishonored 2 im Test: Perfekt (bis auf die Technik)

 4/4
Sasan Abdi
46 Kommentare

Die Technik schwächelt

Technisch macht Dishonored 2 leider keinen guten Eindruck. Das Artwork gefällt, aber die Präsentation und die Leistung überzeugen nicht.

Das Grafikmenü
Das Grafikmenü

Statt der Unreal 3.5 Engine kommt die hauseigene Void Engine zum Einsatz, die zu großen Teilen auf id Tech 5 Engine basiert, aber zu 95 Prozent umgeschrieben worden sein soll.

Ein großer offensichtlicher Nachteil dieser Entwicklung ist, dass der Hardware-Hunger massiv angestiegen ist. Schon die Herstellerempfehlungen für Dishonored 2 haben es in sich – und sie sind berechtigt: Auf unserem Testsystem läuft der Titel in einer Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln unter „Ultra“-Einstellungen nur gerade so mit Bilderraten zwischen 30 und 50. In fordernden Umgebungen, etwa in weitläufigeren Außenarealen, sinken die FPS sogar unter 30 und damit in Richtung Unspielbarkeit. Auf schwächeren Systemen wird man also definitiv Einbußen bei der Qualität hinnehmen müssen. Näheren Aufschluss dazu liefert in Kürze die separate Technikanalyse.

In Ordnung geht dagegen die Portierung der Konsolensteuerung. Ganz intuitiv ist die Maus-Tastatur-Kombination von Dishonored 2 aber trotzdem nicht. Vor allem die Auswahl über das Waffenrad geht mehr schlecht als recht von der Hand.

Fazit

Inhaltlich ist Dishonored 2 ein fast perfektes Spiel. Ja, bei der Story etwa könnten die Entwickler mehr Wert auf Einordnungen und Erklärungen liefern; und die Spielwelt könnte etwas bevölkerter sein. Aber das ist kleinlich. Der Gesamteindruck ist und bleibt sehr gut. Das liegt allein schon an den hervorragenden Umgebungen: Karnaca ist zwar keine echte Open World, aber mit all seinen mit Liebe zum Detail erschaffenen Nebenschauplätzen der heimliche Star von Dishonored 2. In Kombination mit einer insgesamt guten Erzählung ist so jede Menge Spielspaß garantiert.

Ein Fleck auf der weißen Weste ist die Technik: Das Spiel braucht für die dargebotene Grafik viel zu viel Leistung, darüber hinaus schwankt die Performance stark. Immerhin: Grafikfehler oder Probleme mit unterschiedlicher Hardware gibt es nicht. Deshalb gilt am Ende trotzdem: Wer das Genre mag, wird Dishonored 2 lieben.

Kopier- & Jugendschutz

Dishonored 2 funktioniert über Steam, sodass der Key über die Valve-Plattform aktiviert werden muss. Dazu ist einmalig eine Internetverbindung nötig; ein Wiederverkauf ist durch die Bindung an das Konto nicht möglich. Für Kritik sorgt die Verwendung des Kopierschutzes Denuvo, das ein Aktivierungslimit von fünf Konfigurationen vorsieht. Auch muss ein Großteil der Installationsdateien selbst bei der normalen physischen Verkaufsversion heruntergeladen werden.

Die USK hat für den Titel keine Jugendfreigabe erteilt, sodass der Titel ab 18 Jahren erhältlich ist.

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