SMI SM2703: Silicon Motions SD-Controller bietet genügend IOPS für Apps

Michael Günsch
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SMI SM2703: Silicon Motions SD-Controller bietet genügend IOPS für Apps
Bild: SMI via The SSD Review

Silicon Motions Flash-Speicher-Controller SM2703 erfüllt die Anforderungen der Application Performance Class (A1) für SD-Speicherkarten. Die Mindestanforderung für die Anwendungsleistung wurde mit der SD-Spezifikation 5.1 eingeführt.

Die Voraussetzungen für das neue A1-Siegel sehen eine Mindestleistung von 1.500 IOPS beim wahlfreien Lesen und 500 IOPS beim wahlfreien Schreiben vor. Der für Hersteller von SD-Speicherkarten zur Verfügung stehende SM2703-Controller von Silicon Motion (SMI) übertrifft diese Anforderungen. Lesend soll der Chip 2.000 IOPS ermöglichen, schreibend je nach Speichertyp 650 (1 TLC-Die) oder 800 IOPS (mehrere Dies). Die Leistung sei „beispiellos“. Die 4K-Random-IOPS sind der Maßstab für die Leistungsfähigkeit im Umgang mit Apps auf Smartphone und Tablet.

Angaben zur sequenziellen Transferrate werden in der Ankündigung nicht gemacht, jedoch müssen laut 5.1-Spezifikation dauerhaft (sustained) mindestens 10 MB/s möglich sein. Das Datenblatt (PDF, Direktdownload) spricht schließlich von bis zu 95 MB/s beim Lesen. Die Schreibrate hängt erneut von der Speicherbestückung ab, sollte aber zumindest 30 MB/s erreichen, denn laut SMI wird die neue Video Speed Class 30 (V30) unterstützt, womit sich das Speichermedium auch für 4K-Aufnahmen eigne.

SMI SM2703 im Blockdiagramm
SMI SM2703 im Blockdiagramm (Bild: Silicon Motion)

SM2703 mit neuer Firmware getuned

SMI spricht von „World's First Merchant SD 5.1 Controller Solution“ und will damit also der erste Anbieter sein. Der SM2703 ist allerdings kein neuer SD-Controller, sondern wird laut Anbieter bereits von „über 100 Herstellern weltweit“ eingesetzt. Um die aktuellen Leistungswerte zu erreichen, sei aber die Firmware angepasst worden. Der UHS-I-Controller arbeitet mit einem NAND-Flash-Kanal und unterstützt auch bereits 3D-TLC-NAND.

Da eine herkömmliche BCH-Fehlerkorrektur eingesetzt wird, wird mit dem 3D-Speicher aber voraussichtlich nicht die Haltbarkeit erreicht, die mit einer LDPC-Fehlerkorrektur möglich wäre. Micron gibt zum Beispiel für seinen 3D-TLC-NAND 1.500 Programmier-/Löschzyklen (P/E-Zyklen) an, aber nur, wenn LDPC genutzt wird. Bei BCH betrage die Haltbarkeit nur noch 500 P/E-Zyklen.