CES 2017

Mainboards für Kaby Lake im Test: Vier Mal Z270 von ASRock, Asus, Gigabyte und MSI

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Volker Rißka (+1)
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Alle Mainboards übertakten ab Werk

In der Vergangenheit bereits häufiger anzutreffen, könnte es beim Z270 zur Regel werden: Alle vier getesteten Hauptplatinen übertakten den eingesetzten Core i7-7700K automatisch, sobald die defaults im BIOS geladen werden. Die Spanne zwischen normalem Takt und OC beträgt nur wenige (hundert) Megahertz, dennoch geht dies mit einer leicht gesteigerten Spannung, einer höheren Leistungsaufnahme und damit einer höheren Temperatur einher, wenn alle acht Threads in allen Lebenslagen inklusive dem anspruchsvollsten Anwendungen mit AVX 2.0 mit 4,5 GHz arbeiten. Bei der Leistungsaufnahme kann dies bis zu 17 Watt mehr bedeuten, die Temperatur steigt um bis zu sechs Grad.

Standardkost bei PCIe-Steckplätzen

Unabhängig davon bieten die vier Mainboards überwiegend Standard-Kost. Drei der vier Boards stellen drei PCIe-x16-Slots zur Verfügung, von denen aber nur der erste mit 16 Lanes versorgt wird. Slot 2 und 3 dieser Länge bekommen noch 8 respektive vier Lanes. AMDs CrossFire und Nvidias SLI wird über die ersten beiden Slots unterstützt. Bei den zusätzlichen Erweiterungsslots gibt es erste kleine Unterschiede: ASRock und Asus bieten vier, Gigabyte und MSI drei PCIe-x1-Slots.

Alle Mainboards können mit DDR4-Speicher in Form von vier Modulen und dem Maximalausbau von 64 GByte umgehen, der Taktfrequenz sind dank XMP 2.0 keine Grenzen gesetzt. ECC-Speicherriegel werden zum Teil (bei ASRock und Gigabyte) unterstützt, allerdings ist die ECC-Funktionalität nicht abrufbar.

Alle vier ATX-Platinen im Überblick

Die ATX-Mainboards unterscheiden sich letztlich nur in kleinen Details. Bei Asus, MSI und Gigabyte sorgen Zusatzchips von ASMedia (für Asus und MSI) und Intel (Thunderbolt 3 für das Gigabyte-Board) für schnelle externe Anschlüsse nach USB 3.1 Gen 2 sowie dem neuen Typ-C-Stecker. Gigabyte setzt noch einen oben drauf und spendiert via einem Realtek-Zusatzchip weitere klassische USB-3.0-Ports, hinzu kommt der bereits erwähnte U.2-Stecker auf der Hauptplatine. Zudem hat Gigabyte neben einem anderen Sound-Chip eine zweite LAN-Lösung verbaut – die Platine siedelt sich dementsprechend aber auch in einer preislich höheren Klasse an.

ASRock
Z270 Killer SLI
Asus
Prime Z270-A
Gigabyte
Aorus Z270X-Gaming 7
MSI
Z270 Gaming Pro Carbon
Chipsatz Z270
PCIe x16/x4/x1
(physisch)
2/–/4 3/–/4 3/–/3 3/–/3
SATA/SATA Express (6 Gb/s) 6/– 6/– 6/3 6/–
M.2 (32 Gb/s) 2 2 2 2
USB 2.0
(Backpanel/davon Header)
0 / 5 6 / 6 4 / 4 6 / 4
USB 3.0
(Backpanel/davon Header)
6 / 2 6 / 2 9 / 4 8 / 4
USB 3.1/davon Typ C
(Thunderbolt 3, ASM2142)
– / – 2 / 1 2 / 1 2 / 1
HDMI 1 1 1 1
DisplayPort 1 1
DVI 1 1 1
VGA
Audio Realtek
ALC892
Realtek
ALC S1220A
Creative
Sound Core3D
Realtek
ALC1220
Ethernet (Gigabit-LAN) Intel I219-V Intel I219-V Intel I219-V
Killer E2500
Intel I219-V
PS/2 1 1 1
Kühlkörper (Chipsatz/VRM) ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ / ✓
Besonderheiten U.2-Slot

Auffällig sind einige Details: HDMI ist Standard, sechs SATA-Ports sind es auch, Intels i219-V-Chip ist die aktuell gewählte Standard-Netzwerklösung, die Gemeinsamkeiten bei PCIe und M.2 wurden bereits erläutert. Danach trennt sich das Feld ein wenig auf. Während ASRock konsequent ist und nur noch USB 3.0 an der Slotblende anbietet, setzen die anderen Hersteller auch weiterhin auf USB 2.0 – für eine Maus oder Tastatur wird aber auch gar nicht mehr benötigt.

Z270-Platinen im Test: ASRock, Asus, Gigabyte und MSI (v.o.n.u)
Z270-Platinen im Test: ASRock, Asus, Gigabyte und MSI (v.o.n.u)
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