Android Wear 2.0: Google Assistant am Arm und mehr Unabhängigkeit

Jan Wichmann
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Android Wear 2.0: Google Assistant am Arm und mehr Unabhängigkeit

Mit Android Wear 2.0 will Google das Wearable-Betriebssystem schlanker und intuitiver gestalten. Um dies zu realisieren, wird vorrangig der Bedienkomfort erhöht. Und Wearables erhalten künftig den vom Google-Smartphone Pixel bekannten Assistant.

Google Assistant am Arm

Bot Android Wear der ersten Generation lediglich Google Now, wird den Wearables unter Android Wear 2.0 der intelligente Sprachassistent Google Assistant spendiert. Wie sich bereits im Test des Google-Smartphones Pixel zeigte, sind beide Sprachkonzepte momentan gleich auf, wobei der Google Assistant mit einer Prise Persönlichkeit aufwartet. Wird insbesondere jene Komponente zunehmend ausgebaut, wird der Google Assistant zur Schnittstelle der Interaktion mit einer Vielzahl von Smart-Home-Gadgets.

Unabhängigkeit und neue Bedienmöglichkeiten

Neben der Möglichkeit, Telefonate nun direkt über das Wearable als Freisprecheinrichtung zu führen, widmet sich Google vor allem den eingehenden Nachrichten und macht es damit Tizen nach. Erfolgte die Beantwortung von Nachrichten bisher lediglich über Diktiervorgaben, mittels Emoji oder aus vorgefertigten Textbausteinen, ist es unter Android Wear 2.0 möglich, Antworten direkt über eine kleine, digitale QWERTZ-Tastatur einzugeben. Ein Aspekt der bislang fehlte und beim Kontrahenten Tizen (Samsung Gear S2 und Gear S3) als positiv erachtet wurde. Als weitere Option kann mittels Handschrift geantwortet werden. Wie bereits auf der Google I/O 2016 vorgestellt, wird dabei mit dem Finger auf einer langsam laufenden Zeile geschrieben. Die geschriebene Zeile wird anschließend mithilfe einer OCR-Erkennung in Text umgewandelt.

Mit einer Play-Store-App auf der Uhr soll das System unabhängiger werden, da entsprechende Apps direkt auf der Uhr abgelegt werden können und so auch ohne gekoppeltes Smartphone funktionieren, was auch die Nutzung im Verbund mit einem iPhone verbessern soll. Bislang war dies nur mit Abstrichen möglich.

Design und Personalisierung

Mit optischen Anpassungen hält sich Google weitestgehend zurück. Am auffälligsten ist die Anpassung des App-Menüs, das nunmehr linksbündig, leicht geschwungen daher kommt. Umfassender fallen die Änderungen der Personalisierbarkeit aus. Neben Zifferblätter, Farben und bislang wenigen Zusatzinformationen wie Wetter oder Akkustand, können unter Android Wear 2.0 auch Informationen aus Anwendungen von Drittanbietern als Komplikationen im Watchface abgelegt werden.

GIF Android Wear 2.0 Watchfaces (Bild: Google)

Diese Smartwatches erhalten Android Wear 2.0

Beim Blick auf die unterstützten Smartwatch-Modelle wird schnell bewusst, dass hauptsächlich jüngere Modelle mit einem Update bedacht werden. Geräte der allerersten Generation, zum Beispiel die Moto 360, sind nicht vertreten. Etwaige Hardware-Anforderungen an die Uhr sind in diesem Zusammenhang jedoch nicht bekannt. Nutzer eines entsprechenden Wearables können das Update über den Aktualisierungspunkt im Menü durchführen. Laut Google soll das Update auf Android Wear 2.0 „in den kommenden Wochen“ für die genannten Uhren zum Download angeboten werden.

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