RX 550 und GT 1030 im Test: GPUs für Dota 2 oder Overwatch und UHD-YouTube

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Anders als die bisherigen Einstiegslösungen von AMD und Nvidia bieten die GeForce GT 1030 sowie die Radeon RX 550 genug Leistung, um beliebte Mehrspielertitel wie Dota 2 oder Overwatch mit mehr als den niedrigsten Details wiederzugeben. Und auch das ein oder andere Triple-A-Spiel wie zum Beispiel Battlefield 1 ist bei stark reduzierten Details in Full HD spielbar.

Doch nicht nur bei der Performance hat es deutliche Fortschritte gegeben, die Modelle brauchen auch deutlich weniger Energie. Die GeForce GT 1030 arbeitet dabei wie erwartet noch effizienter als die Radeon RX 550, unter Last ist der Unterschied – relativ betrachtet – riesig, auf dem niedrigen Niveau aber auch nicht kaufentscheidend.

Moderne Features, teilweise beschnitten

Auch beim Featureset hat sich viel gegenüber den bisherigen Einsteigermodellen getan. So verfügen beide Grafikkarten über moderne Videoprozessoren. Die Wiedergabe von UHD-Medien ist technisch damit kein Problem, im Browser wird 2.160p60 (VP9) über YouTube ohne Last auf der CPU beschleunigt. Was aktuell auf keiner der beiden Grafikkarten funktioniert ist das UHD-Streaming vom Videodienst Netflix, das Nvidia seit Anfang Mai testet. Wie die Situation in Zukunft aussehen wird, ist aktuell noch unklar.

Was das Aufzeichnen der Spiele und das Streaming ins Internet betrifft, ist AMD klar überlegen. Denn während die Radeon RX 550 die Funktion ReLive und FreeSync bietet, gibt Nvidia GeForce Experience (Download) für Highlights (vormals Shadowplay) und G-Sync auf der GT 1030 „Nicht unterstützt“ an.

Gainward GT 1030 vs. Sapphire RX 550
Gainward GT 1030 vs. Sapphire RX 550

Ausreichend für Dota 2 und Co, aber kaum für mehr

Die GeForce GT 1030 und die Radeon RX 550 sind gute Grafikkarten für Spieler grafisch anspruchsloserer Spiele, sofern die Auflösung Full HD nicht überschreitet. Sie sind deutlich schneller als die jeweiligen Vorgänger. Die AMD Radeon RX 550 ist dabei in Summe das bessere Produkt. Die Grafikkarte ist im Schnitt etwas schneller und die erweiterten Funktionen sind weiterhin verfügbar. Allerdings ist die Radeon RX 550 auch etwas teurer, der Aufpreis sollte aber in Kauf genommen werden.

So kostet die Sapphire Radeon RX 550 Pulse mit 2.048 MB als günstigster Einstieg 86 Euro, der doppelte Speicher ist ab 100 Euro zu haben; für die Leistungsklasse ist das aber nicht notwendig. Die GeForce GT 1030 mit 2.048 MB startet dagegen ab günstigere 73 Euro, die getestete lautlose Gainward GeForce GT 1030 SilentFX kostet mit 74 Euro kaum mehr.

Wer häufiger große Triple-A-Titel wie zum Beispiel Battlefield 1 spielt und möglichst wenig Geld für eine Grafikkarte ausgeben will, sollte hingegen mindestens zu einer GeForce GTX 1050 (Test) beziehungsweise Radeon RX 560 greifen. Die neue Grafikkarte von AMD mit voll aktiviertem Polaris 21 findet sich in Kürze im Test von ComputerBase.

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