Linux-Notebooks im Test: Tuxedo InfinityBook Pro 13 im Alltag

 2/4
Ferdinand Thommes
47 Kommentare

Anpassungen bei der Software

Die Anpassungen, die Tuxedo für seine Notebooks und PCs beim Betriebssystem vornimmt umfassen Treiber-Installation, Konfigurationen für die Sondertasten, TRIM-Befehle für SSDs, Deaktivierung der Shopping-Vorschläge in der Ubuntu-Suche, diverse Zusatzpakete sowie Tools zur Konfiguration und zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit. Bei Geräten mit Nvidia-Grafik werden entsprechende Treiber inklusive Prime zur Umschaltung bei Hybrid-GPU-Lösungen betriebsbereit vorinstalliert. Während des Tests hat Tuxedo seine Kernel in ein eigenes Repository ausgelagert, den Kernel auf Version 4.11-10 aktualisiert und Änderungen am Bootmanager Grub vorgenommen, um einen optisch saubereren Boot-Vorgang zu gewährleisten.

Eigene Treiber

Für Sondertasten wie beispielsweise die sogenannte Flugmodus-Taste zum (De-)Aktivieren von WLAN & Bluetooth, die unter Linux standardmäßig nicht funktionieren, hat Tuxedo einen eigenen Treiber entwickelt. Eine weitere Eigenentwicklung ist ein Treiber für benutzerdefinierte Einstellungen für die Tastaturbeleuchtung.

Fully Automatic Installation

Eine weitere nützliche Zugabe ist WebFAI, das auf einem USB-Stick beiliegt. FAI steht für „Fully Automatic Installation“ und ist dem FAI-Projekt des Debian-Entwicklers Thomas Lange entlehnt. Mit WebFAI können alle Distributionen, die im Konfigurator verfügbar sind, genau so installiert werden, wie dies bei der Fertigung bei Tuxedo geschieht. Der Käufer eines Notebooks oder PCs kann so nachträglich schnell weitere Distributionen testen und installieren, die ihn interessieren. Bei Nichtgefallen ist schnell der Auslieferungszustand des Geräts wiederhergestellt. WebFAI kann auch heruntergeladen werden und auf einen USB-Stick kopiert und auf beliebiger Hardware zur Installation oder Wiederherstellung der unterstützten Linux-Distributionen eingesetzt werden.

Zurück zum Auslieferungszustand

Als einzige Voraussetzung für WebFAI müssen ein Anschluss per LAN-Kabel bestehen und UEFI aktiviert sein. Dann gilt es nur noch von diesem Stick zu starten, die gewünschte Distribution auszuwählen und zu installieren. Ist kein WebFAI-Stick zur Hand, so muss für Notebook oder PC jeweils ein Zip-Archiv heruntergeladen, entpackt und auf einen USB-Stick kopiert werden. Das weitere Verfahren ist analog zum Originalstick. Nach der Installation erfolgt ein Neustart, nach dem Sprache, Region, Tastaturbelegung, Benutzername und Passwort ausgewählt werden können. Nach einem erneuten Neustart hat das Gerät alle Einstellungen, die Tuxedo-Hardware im Auslieferungszustand hat.