Phanteks Enthoo Evolv Shift im Test: Kleines Gaming-Gehäuse mit viel Durchblick

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Carsten Lissack
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Der Innenraum wirkt größer als er ist

Ein Blick in den Innenraum zeigt zwei physisch voneinander getrennte Kammern. Die Trennung erfolgt durch einen breiten Kabelkanal, der zum Verlegen sämtlicher Kabel, unter anderem vom Netzteil ausgehend, dient. Während in der oberen Kammer das Mainboard seinen Platz einnimmt, wird unten das Netzteil eingebaut.

Der Kabelkanal verfügt über zwei Gummimanschetten und einige Ösen zum Befestigen der Kabel mit Kabelbindern. Außerdem kann die magnetisch befestigte Vorderseite zur besseren Erreichbarkeit der Kabelstränge umgeklappt werden.

Links an der Innenseite befinden sich zwei Brackets, in denen jeweils eine 2,5"-SSD hinein passt. Der Boden ermöglicht die Aufnahme eines SFX- oder auch ATX-Netzteils. Für die meisten Netzteile letzterer Art wird der Platz jedoch nicht ausreichen, außerdem lässt sich nur bei der Verwendung eines SFX-Netzteils ein weiterer Lüfter im Boden einsetzen.

Etwas Besonderes hat sich Phanteks bei der Installation der Grafikkarte einfallen lassen. Diese wird mittels Riser-Karte auf die Rückseite des Mainboardtrays ausgelagert und findet dort in einem verstellbaren Bracket Halt. Allerdings ist nicht ganz klar welchen Vorteil die Verstellbarkeit bieten soll, denn weder Luftstrom noch Optik lassen sich hierdurch verbessern.

Auch im Innenraum gibt es keinen Anlass zur Kritik. Alles ist sauber verarbeitet und hinterlässt einen hochwertigen und weitestgehend durchdachten Eindruck.

Praktische Erfahrungen

Der Einbau des Testsystems in das Phanteks Enthoo Evolv Shift gestaltet sich für die Größe verhältnismäßig einfach, das Bundle aus Hauptplatine, Prozessor, CPU-Kühler und Arbeitsspeicher ist schnell verbaut, ebenso die Festplatten. Auch das Verlegen diverser Kabel geht dank des zentralen Kabelkanals leicht von der Hand. Soweit so gut, oder nicht?

Leider nicht ganz, denn die ersten Probleme treten auf, sobald der Computer in Betrieb genommen werden soll. Im Test sorgt eine Sterbe am Boden dafür, das sich der Kippschalter des verwendeten SFX-Netzteils nicht umlegen lässt. Der Fehler ist nicht unbedingt bei Phanteks zu suchen, da die Position des Kippschalters an Netzteilen nicht genormt ist. Ärgerlich ist dies im Einzelfall aber trotzdem, da nur ein Dremel Abhilfe schafft. Eine Lösung mittels Bracket würde dieses Problem umgehen, doch daran hat Phanteks nicht gedacht.

Ein weiteres Problem kann beim Anschließen von Kabeln an die I/O-Ports des Mainboards auftreten. Diese passen nämlich nur dann, solange keine Adapter, beispielsweise von DVI auf VGA im Spiel sind oder die Kabel sehr ausladend und wenig flexibel sind. Im schlechtesten Fall kann der Deckel nicht mehr geschlossen werden.

Die Grafikkarte lässt sich optisch nicht anspruchsvoll integrieren

Sind diese potenziellen Probleme erst einmal überwunden, bietet das Enthoo Evolv Shift viel Spaß beim Zusammenbau. Nur die Positionierung der Grafikkarte weiß nicht zu gefallen, denn sie ist von vorne so gut wie gar nicht zu sehen. Von der anderen Seite aus betrachtet ist lediglich die Rückseite des Pixelbeschleunigers erkennbar. Damit geht ein mögliches optisches Highlight des finalen Computers völlig verloren, was im Einzelfall bedauerlich ist.

Diagramme
Grafikkartenlänge (Referenzdesign)
  • Benötigter Platz:
    • AMD Radeon HD 6990
      30,5
    • AMD Radeon HD 7990
      30,5
    • AMD Radeon R9 295X2
      30,5
    • Nvidia GeForce GTX 590
      28,0
    • Nvidia GeForce GTX 690
      28,0
    • AMD Radeon HD 6950
      27,5
    • AMD Radeon HD 6970
      27,5
    • AMD Radeon HD 7950
      27,5
    • AMD Radeon HD 7950 Boost
      27,5
    • AMD Radeon HD 7970
      27,5
    • AMD Radeon HD 7970 GHz
      27,5
    • AMD Radeon R9 290X
      27,5
    • Nvidia GeForce GTX 970
      27,5
    • AMD Radeon R9 285
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX 570
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX 580
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX Titan
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX 980
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX Titan Black
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX 1070
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX 1080
      27,0
    • Nvidia GeForce GTX 680
      26,0
    • Nvidia GeForce GTX 1060
      25,0
    • AMD Radeon HD 6870
      24,5
    • Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost
      24,5
    • Nvidia GeForce GTX 660
      24,5
    • Nvidia GeForce GTX 660 Ti
      24,5
    • Nvidia GeForce GTX 670
      24,5
    • AMD Radeon HD 7850
      24,0
    • AMD Radeon HD 7870
      24,0
    • AMD Radeon R9 270X
      24,0
    • AMD Radeon RX 480
      24,0
    • AMD Radeon HD 6850
      23,0
    • AMD Radeon HD 7770
      21,0
    • AMD Radeon HD 7790
      21,0
    • AMD Radeon R7 260X
      17,5
    • AMD Radeon HD 7750
      17,0
    • Nvidia GeForce GT 640
      15,0
    • Nvidia GeForce GTX 650
      14,5
    • Nvidia GeForce GTX 650 Ti
      14,5
    • Nvidia GeForce GTX 750 Ti
      14,5
  • Vorhandener Platz:
    • Phanteks Enthoo Primo
      51,5
    • NZXT H630
      51,0
    • Cooler Master Cosmos C700P
      49,5
    • Corsair Graphite 760T
      49,0
    • Thermaltake Core X2
      49,0
    • LEPA Lenyx
      49,0
    • Fractal Design Define R6
      47,7
    • Antec P380
      47,0
    • be quiet! Dark Base Pro 900
      47,0
    • Chieftec GP-01B
      46,5
    • Aerocool XPredator II
      46,0
    • Fractal Design Arc Midi R2
      45,5
    • Xigmatek Elysium
      45,4
    • Corsair Obsidian 550D
      45,2
    • Thermaltake Suppressor F31
      44,5
    • Thermaltake Urban S41
      44,0
    • Fractal Design Define R5
      44,0
    • In Win H-Frame 2.0
      44,0
    • Lian Li PC-O9
      44,0
    • Nanoxia Deep Silence 6
      43,5
    • Nanoxia CoolForce 2
      43,5
    • CoolerMaster Silencio 650
      43,4
    • Aerocool Strike-X ST
      43,0
    • Fractal Design Define R4
      43,0
    • XFX Type 1 Bravo
      43,0
    • Aerocool DS 200
      43,0
    • Fractal Design Define S
      43,0
    • BitFenix Ronin
      42,5
    • Lian Li PC-O6S
      42,5
    • Cubitek Magic Cube AIO
      42,3
    • Cooler Master CM 690 III
      42,3
    • Phanteks Eclipse P400S
      42,0
    • BitFenix Shogun
      42,0
    • Enermax iVektor
      41,5
    • be quiet! Silent Base 800
      41,5
    • Aerocool DS 230
      41,5
    • Thermaltake View 27 Gull-Wing
      41,5
    • Cooler Master MasterCase 5
      41,2
    • Antec Solo II
      41,0
    • Enermax Ostog GT
      41,0
    • anidées AI-Crystal
      41,0
    • NZXT Noctis 450
      40,5
    • Jonsbo UMX4
      40,5
    • Lian Li PC-7HX
      40,0
    • Parvum Systems S2.0
      40,0
    • CoolerMaster MasterBox Lite 5
      40,0
    • Enermax GraceFun
      40,0
    • Lian Li Z70
      39,0
    • Cooler Master Cosmos II
      39,0
    • In Win 805
      39,0
    • BitFenix Pandora
      38,0
    • Corsair Obsidian 350D
      37,7
    • NZXT Phantom 820
      37,5
    • In Win 904
      37,5
    • Thermaltake Level 10 GT
      37,0
    • Phanteks Enthoo Evolv
      36,0
    • Zalman GS1200
      35,1
    • In Win H-Frame
      35,0
    • Phanteks Enthoo Evolv Shift
      35,0
    • Fractal Design Define XL
      34,5
    • SilverStone Sugo SG09
      34,5
    • Antec Signature S10
      34,5
    • Corsair Crystal 460X RGB
      34,5
    • BitFenix Phenom Mini-ITX
      34,2
    • SilverStone Raven 3
      34,0
    • BitFenix Phenom mATX
      34,0
    • Silverstone Fortress 04
      33,8
    • Silverstone Mammoth MM01
      33,8
    • SilverStone TJ08B-E
      33,6
    • Aerocool GT-S
      33,5
    • SilverStone Raven Z
      33,5
    • Lian Li PC-Q35
      33,5
    • NZXT Manta
      33,5
    • BitFenix Colossus
      33,4
    • Corsair Carbide 400R
      33,4
    • Fractal Design Meshify C
      33,4
    • Corsair Carbide Air 540
      33,0
    • In Win 301
      33,0
    • Aerocool Dead Silence
      32,8
    • BitFenix Merc Alpha
      32,5
    • Xigmatek Alfar
      32,5
    • Fractal Design Node 804
      32,5
    • Cooltek Antiphon Airflow
      32,5
    • Deepcool Tristellar
      32,5
    • BitFenix Shinobi
      32,0
    • Fractal Design Node 605
      32,0
    • BitFenix Neos
      32,0
    • Fractal Design Define Mini C
      32,0
    • Lian Li PC-V1020
      31,8
    • SilverStone TJ11
      31,5
    • Fractal Design Node 304
      31,0
    • Silverstone Raven RV05
      31,0
    • Streacom F12C
      31,0
    • SilverStone CW02
      30,5
    • anidées AI-6
      30,4
    • MS-Tech CA-0300 SE
      30,0
    • Lian Li PC-Q17
      29,8
    • Abee DX4
      29,0
    • Lian Li PC-Q28
      29,0
    • NZXT H2
      28,5
    • LanCool PC-K63
      28,4
    • NZXT Phantom 410
      28,0
    • Cubitek Mini Cube
      28,0
    • MS-Tech CA-0210
      27,8
    • BitFenix Raider
      27,0
    • Cooltek UMX1 Plus
      27,0
    • Cooltek U3
      25,5
    • Streacom FC8 Evo
      22,0
    • Streacom DB4
      20,5
    • Coolctek Coolcube
      18,5
    • Raijintek Metis
      17,5
Einheit: Zentimeter (cm)

In das Phanteks Enthoo Evolv Shift können CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 85 mm eingebaut werden. Grafikkarten dürfen nicht länger als 350 mm ausfallen. Ein wichtiges Maß ist die maximale Länge des Netzteils. Dieses darf im neuen Mini-ITX-Gehäuse von Phanteks höchstens 150 mm inklusive Kabel sein, weshalb überwiegend SFX-Netzteile in Frage kommen.

Kompatibilität von Radiatoren

Laut Phanteks können in das Enthoo Evolv Shift zwei 120-mm-Single-Radiatoren verbaut werden, die maximal 27 mm tief sind. Das stimmt zwar, lässt sich in der Praxis aber kaum realisieren, zumal dann noch immer keine Lüfter montiert sind.

Am Boden lässt sich problemlos ein 120-mm-Single-Radiator integrieren, ein zweites gleichwertiges Modell passt jedoch nicht mehr, wie den Fotos zu entnehmen ist. Auch einzeln passt kein handelsüblicher Wärmetauscher in die Front hinein.

In die oberen Kammer, wo der 140-mm-Lüfter ab Werk verbaut ist, passt in der Theorie zwar ebenfalls ein Radiator hinein, jedoch bleibt wegen des direkt angrenzenden Mainboardtrays kein Platz mehr für einen Ventilator, der für die Kühlung notwendig ist.

Das Phanteks Enthoo Evolv Shift eignet sich demnach nicht für Wasserkühlungen, die über eine AIO-Lösung mit nur einem Single-Radiator hinausgehen.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.