ThinkPad X1 Carbon G6 im Test: Lenovos fast perfektes Business-Notebook

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Nicolas La Rocco
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Fazit

Lenovo liefert mit der sechsten Generation des ThinkPad X1 Carbon eines der besten Business-Notebooks am Markt ab, das aber durchaus auch ganz normale Endverbraucher anspricht. Warum das neue X1 Carbon so gut abschneidet und unterm Strich das Potenzial hat, das neue Dell XPS 13 zu schlagen, lässt sich an gleich mehreren Punkten festmachen, die jedes Notebook bieten sollte.

Die positiven Eindrücke beginnen schon beim Design des ThinkPad X1 Carbon, das dank mattem Schwarz schlicht und hochwertig erscheint. Die Verarbeitungsqualität folgt dem optischen Eindruck auf Schritt und Tritt. Eingabegeräte und Anschlussvielfalt liegen ebenfalls auf hohem Niveau. Die Tastatur und die Kombination aus Touchpad und Trackpoint zählen zum Besten, das der Markt zu bieten hat, und bei den Anschlüssen müssen Anwender so gut wie keine Kompromisse machen. Nur ein vollwertiger SD-Cardreader fehlt dem X1 Carbon. Sollte Lenovo mit der siebten Generation das Chassis überarbeiten, dann sollte dringend das Schubfach für microSD- und SIM-Karten versetzt werden. Die aktuelle Position ist bei häufiger Verwendung mit das größte Ärgernis am X1 Carbon.

Lenovo ThinkPad X1 Carbon G6 im Test
Lenovo ThinkPad X1 Carbon G6 im Test

An Leistung und langer Akkulaufzeit mangelt es dem X1 Carbon nicht. Intels Core i7-8550U wird gut und dennoch nicht laut gekühlt. In diesem Punkt ist es dem aktuellen Dell XPS 13 überlegen, wenngleich dieses einen Hauch mehr Leistung bietet. Für die Nutzung im Alltag ist der ruhigere Betrieb für viele Kunden aber ausschlaggebender als das eine oder andere Prozent mehr Leistung im Benchmark. Der größere Akku des X1 Carbon ermöglicht im Vergleich zum XPS 13 zudem längeres Arbeiten mit dem Notebook.

Es fehlt nicht mehr viel

Bleibt neben dem unzuverlässigen Fingerabdruckscanner eigentlich nur noch das Display anzusprechen, das auf der einen Seite zu den besten am Markt zählt, auf der anderen Seite aber unpassend für ein Business-Notebook ist. Ausgezeichnete Messwerte und eine bei Filmen gute bis sehr gute Darstellung treffen auf eine Hochglanzschicht, die zwar für brillante Bilder sorgt, aber manchmal störend wirkt. Würde Lenovo sein derzeit bestes Display in Matt anbieten, wäre es wohl der beste derzeit erhältliche Notebook-Bildschirm. Lenovos matte Alternativen in Full HD und WQHD sind allerdings nicht wirklich als solche zu betrachten, denn mit nur 300 cd/m² sind diese deutlich dunkler als das HDR-Panel. Dieses bleibt beim Kauf eines neuen ThinkPad X1 Carbon somit doch die beste Wahl.

In Summe schneidet das neue X1 Carbon noch etwas besser ab als „Dells fast perfektes Notebook“, was am größeren Akku, leiseren Kühlsystem und an den umfangreicheren Anschlüssen liegt. Bis zur Notebook-Perfektion fehlt aber noch ein kleines Stück.

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