Adata-SSDs: Gammix S50 mit PCIe 4.0 und SE800 mit USB 3.2 Gen 2

Michael Günsch
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Adata-SSDs: Gammix S50 mit PCIe 4.0 und SE800 mit USB 3.2 Gen 2
Bild: Adata

Zwei sehr unterschiedliche SSD-Serien hat Adata in diesen Tagen vorgestellt, die aber eines gemein haben: für ihr Segment hohe Transferraten dank aktuellen Schnittstellen. Die Gammix S50 soll als erste PCIe-4.0-SSD von Adata bis zu 5.000 MB/s erreichen. Die externe SE800 wird mit bis zu 1.000 MB/s über USB 3.2 Gen 2 beworben.

Hinter der Adata XPG Gammix S50 verbirgt sich nicht die auf der Computex 2019 ausgestellte PCIe-4.0-SSD mit SMI-Controller. Stattdessen handelt es sich um die von zahlreichen SSD-Drittanbietern aufgegriffene Plattform rund um den Phison-Controller PS5016-E16. Dies ist durchaus ungewöhnlich, denn bisher setzte Adata vor allem auf Silicon Motion (SMI). Nach Kenntnis der Redaktion ist die Gammix S50 sogar die erste Adata-SSD, die mit Phison-Controller auf den Markt kommt.

Um früh im Fahrwasser von PCIe 4.0 mitzuschwimmen führt an dieser Lösung allerdings auch nichts vorbei, denn bei Silicon Motion lässt PCIe 4.0 noch auf sich warten. Marvell hat erst jüngst seine ersten Controller mit PCIe 4.0 angekündigt, doch sind diese eher auf niedrige Leistungsaufnahme, als maximale Leistung getrimmt. Doch um vor allem unter Spielern und Enthusiasten mit meist theoretischen Transferraten von bis zu 5.000 MB/s werben zu können, ist der PS5016-E16 der bisher einzige Weg.

Adata Gammix S50 als neues Flaggschiff mit PCIe 4.0

Die Eckdaten der Adata Gammix S50 lesen sich im Grunde wie jene der Konkurrenz. Im M.2-2280-Formfaktor werden über PCIe 4.0 x4 bis zu 5.000/4.400 MB/s beim sequenziellen Lesen/Schreiben versprochen. Die IOPS beim wahlfreien Transfer werden mit maximal 750.000 beziffert. Die Gammix S50 nutzt nicht näher beschriebenen 3D-TLC-NAND samt SLC-Cache, sowie einen DRAM-Cache und wird mit 1 TB oder 2 TB Speicherplatz angeboten.

Adata XPG Gammix S50 mit PCIe 4.0
Adata XPG Gammix S50 mit PCIe 4.0 (Bild: Adata)

Mit dem flachen Aluminium-Kühlblech misst die M.2-SSD 80 mm × 22 mm × 6,1 mm (L×B×H). Die durch den Kühler gestiegene Bauhöhe könnte sie für den Einsatz in manchem Notebook disqualifizieren, obgleich andere Modelle wie die Corsair MP600 oder die Gigabyte Aorus NVMe Gen4 SSD mit Kühler über einen Zentimeter hoch ausfallen. Doch ist das Einsatzgebiet ohnehin der Desktop-Sektor, denn nur dort gibt es bisher mit AMDs Ryzen 3000 und den X570-Mainboards überhaupt Unterstützung für PCIe 4.0.

Mit 1.800 TB und 3.600 TB Total Bytes Written (TBW) ist die Mindesthaltbarkeit von Adata garantiert, alternativ beträgt der Garantiezeitraum 5 Jahre. Unklar ist noch wann und zu welchen Preisen die Gammix S50 verfügbar sein wird. Rund 250 Euro kosten derzeit die 1-TB-Modelle von Corsair und Gigabyte.

Adata SE800 als externe SSD mit USB 3.2 Gen 2

Mit 1.000 MB/s in der Spitze nicht ganz so schnell, aber für ein externes Laufwerk sehr zügig, arbeitet die Adata SE800. Der Wert gelte sowohl für das Lesen als auch das Schreiben, schreibt Adata. Ein Datenblatt liegt zur Stunde aber nicht vor. Laut Angaben aus dem Handel misst das laut IP68-Zertifizierung vor Staub und Wasser geschützte Gehäuse der SE800 73 mm × 44 mm × 12 mm (L×B×H). Das Gesamtgewicht wird mit 40 Gramm beziffert. Der Anschluss erfolgt über eines der beiden mitgelieferten Kabel, die am Ende zur SSD stets USB Typ C und für den Anschluss am Computer USB Typ C oder USB Typ A bieten.

Adata SE800 mit USB 3.2 Gen 2
Adata SE800 mit USB 3.2 Gen 2 (Bild: Adata)

Die Adata SE800 wird mit 512 GB oder 1 TB Speicherplatz in den Farbvarianten Blau und Schwarz zu Preisen von derzeit 116 Euro und 170 Euro angeboten. Mit breiter Verfügbarkeit können sich die Preise im Wettbewerb der Händler noch nach unten bewegen.

Auch wenn die SE800 wie ein Zwilling der SE730 erscheint, besteht ein großer Unterschied: Die ältere SE730H ist mit 500 MB/s laut Hersteller nur halb so schnell.

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