NZXT H1 im Test: Innere Werte

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Valentin Karnehm
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Zweikammersystem auf das Heck gestellt

Wie viele Klein- und Kleinstgehäuse greift auch das H1 auf ein Zweikammersystem zurück. Die eine Kammer bleibt der Grafikkarte vorbehalten, die durch das perforierte Seitenteil Frischluftzufuhr bekommt. Es werden Grafikarten mit einer Tiefe von bis zu 2,5 Slots und einer Länge von maximal 305 mm unterstützt. Bei Modellen, die länger als 265 mm sind, muss allerdings auf die Breite geachtet werden. Hier wird lediglich eine Breite von 128 mm unterstützt, bei kürzeren Exemplaren eine Breite von 145 mm, da die Grafikkarte sich ansonsten mit dem Front-I/O-Panel in die Quere kommt.

In der zweiten Kammer finden alle übrigen Komponenten ihren Platz. Zwei 2,5“-Laufwerksschächte befinden sich neben dem vorinstallierten Netzteil. Die Laufwerke können in den Käfig eingeschoben werden und halten dort ohne Schrauben mit einem Federmechanismus. Die restliche Hardware kann installiert werden, nachdem die AiO-Wasserkühlung nach vorne weggeklappt wird. Dabei kommt eine Kunststoffblende am 140-mm-Lüfter zum Vorschein, die selbigen vor Kabeln schützen soll. Die Aussparungen könnten kaum größer sein, der Luftzug wird damit nicht behindert. Zwischen Mainboard und Lüfterblende beträgt der Abstand rund 5 cm.

Anders als bei Gehäusen der Konkurrenz ist das Zweikammersystem im H1 auf das Heck gestellt, die Anschlüsse von Mainboard und Grafikarte zeigen daher nach unten. An der Rückseite ist daher unten eine Aussparung für die Kabel. Optisch ist das in jedem Fall reizvoller, die Kabel können so viel einfacher ungesehen unter den Tisch oder in eine Leiste am Boden geführt werden. Dieser Aufbau hat allerdings auch deutliche Nachteile, besonders wenn öfter Peripheriegeräte gewechselt werden.

Nahezu perfektes Kabelmanagement ab Werk

Das H1 bietet offensichtlich wenig Modularität, jedes Stück Hardware hat seinen dedizierten Platz, der individuelle Gestaltungsraum geht in diesem Gehäuse gegen null. Diesen Umstand nutzt NZXT allerdings, um dem Kunden große Vorteile zu bieten. Sämtliche Kabel des im Übrigen modularen Netzteils sind nicht nur im Gehäuse vorverlegt, sondern auch auf die perfekte Länge vorkonfektioniert. Das gilt ebenso für die Kabel von Lüfter und Pumpe sowie das Riser-Kabel, das mit einem Kunststoffbügel als Knickschutz zur Grafikkarte geführt wird. Um das Kabelmanagement noch komfortabler zu gestalten, gibt es eine schwarze, schraubenlos entnehmbare Blende, die den Kabelabgang des Netzteils und den Laufwerkkäfig verdeckt.

Vorbildlich einfache Montage

Nicht nur die vorverlegten Kabel erleichtern den Einbau der Hardware. Bei der gesamten Installation der Hardware werden nur acht Schrauben gebraucht, vier für das Mainboard und zwei für die Grafikkarte. Letztere wird zusätzlich durch zwei Häkchen am unteren Ende des PCIe-Slots gesichert. Zwei weitere der insgesamt acht Schrauben sichern den Klappmechanismus der AiO-Wasserkühlung. Beim restlichen Gehäuse wird auf Schnapp-, Schienen- oder Magnetsysteme gesetzt. Um die Montage weiter zu vereinfachen, hat NZXT an einigen Stellen Aufkleber platziert, die den Kunden zusätzlich zur Gebrauchsanweisung leiten sollen. Im Zusammenspiel gelingt die Inbetriebnahme somit leichter und auch schneller als bei der Konkurrenz, sogar flotter als bei vielen Midi-Towern – ein echter Pluspunkt. Einzig die Schrauben für das Mainboard sind etwas schwer zugänglich, es empfiehlt sich die Verwendung eines kurzen Schraubendrehers.

Die Wärmeleitpaste der AiO-Wasserkühlung ist auf dem Kühlblock bereits aufgetragen. Der Kühlblock wird bei dem im Test verwendeten Sockel an den Nasen eingehängt und mit Rändelschrauben festgezogen. Aufsätze für andere Sockel können einfach über einen Klipp ausgetauscht werden. Das System erinnert an das Befestigungsverfahren von Corsair-AiO-Wasserkühlungen.

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