Cat S62 Pro im Test: Leistung, Akkulaufzeit und Fazit

Mittelklasse-CPU ohne Aussetzer

Der Snapdragon 660 mit vier Cortex-A73- und vier Cortex-A53-Kernen zählt nicht zu den schnellsten Smartphones-SoC, stellt aber eine ausreichende Leistung zur Verfügung, um den Alltag ohne unnötige Wartezeiten im Betriebssystem zu meisten. Die Leistung ist in etwa mit dem MediaTek Helio P60 im Unihertz Titan (Test) vergleichbar, so dass das Cat S62 Pro in den Benchmarks ebenfalls im hinteren Mittelfeld landet.

Schnellere GPU bleibt langsam

Auch wenn die GPU im Cat S62 Pro deutlich schneller ist als im Cat S61 oder S52, reißt sie keine Bäume aus und ist weit von den Spitzenmodellen des Testfeldes entfernt. Grafisch anspruchsvolle Spiele sind nicht die Disziplin des S62 Pro.

Der interne Speicher des Cat S62 Pro liefert akzeptable Schreib- und Leseraten, die sich im Vergleich zum S61 aber kaum verändert haben. Nur beim wahlfreien Lesen ist das neue Modell deutlich schneller. Über die Leistung eines Mittelklasse-Smartphones kommt das S62 Pro aber auch hier nicht hinaus.

Akkulaufzeit

Bei den Akkulaufzeiten kann das Cat S62 Pro auf einen 4.000-mAh-Akku zurückgreifen, womit dieser im Vergleich zu anderen Outdoor-Smartphones vergleichsweise klein ausfällt. Das Cat S61 bietet mit 4.500 mAh ebenso wie das S42 mit 4.200 mAh mehr und das Unihertz Titan kommt gar auf 6.000 mAh.

Im Test schneidet das S62 Pro allerdings schlechter ab, als es die unterschiedliche Kapazität der Akkus vermuten lassen würde. Es kommt bei der YouTube-Wiedergabe nur auf 12:20 Stunden, während das S61 17:40 Stunden und das S42 rund 17 Stunden erreicht. Im PCMark sieht das Verhältnis etwas besser aus, aber auch in diesem liegt das S62 Pro über 3 Stunden hinter dem S42. Dennoch kommt man mit dem S62 Pro ebenfalls problemlos über den Tag, je nach Nutzungsverhalten wird ein zweiter aber schwierig.

Fazit

Als Flaggschiff der eigenen Outdoor-Smartphones angetreten, landet das Cat S62 Pro im Vergleich zu herkömmlichen Smartphones nur im Mittelfeld. Die Leistung ist im Alltag ausreichend, um das erfreulich unverfälschte Android verzögerungsfrei bedienen zu können, worin auch ein Vorteil gegenüber dem S42 liegt, das dies nicht schafft. Für anspruchsvolle Spiele ist das S62 Pro aber nicht gedacht. Ein Update auf Android 11 wird garantiert, allerdings ist offen, wann es zur Verfügung stehen wird. Beim Cat S52 warten Käufer auch nach einem Dreivierteljahr weiterhin auf das Update auf Android 10.

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Es sind somit erneut die Tugenden abseits der CPU- und GPU-Leistung, mit denen das S62 Pro überzeugen muss. Beim Schutz gegen Staub, Wasser, Kälte und Stöße gelingt dies wieder, allerdings bietet das Cat S62 Pro in dieser Hinsicht nichts, was nicht auch das Cat S61 schon geboten hätte. Die Wärmebildkamera im neuen Modell ist leistungsfähiger als beim S61, doch mit dem Wegfall des Luftgütesensors und des Entfernungsmessers bietet das S62 Pro in anderen Bereichen weniger als der Vorgänger.

Gleiches gilt hinsichtlich der Akkulaufzeit, die hinter dem Vorgänger zurückbleibt und bei der das S62 Pro nicht ganz das erzielt, was man von den Outdoor-Smartphones des Unternehmens bislang gewohnt war, nämlich eine deutlich überdurchschnittliche Laufzeit. Die Akkulaufzeit des S62 Pro ist nur noch gut. Was dem S62 Pro weiterhin fehlt, ist Wireless Charging, das sich gerade bei einem verdreckten Outdoor-Smartphone aufdrängt.

Aber auch das S62 Pro hat abseits des besseren Sensors der Wärmebildkamera deutliche Vorzüge gegenüber dem S61. Diese machen sich vor allem beim Gehäuse bemerkbar, denn es entfallen nicht nur der Buckel an der Oberseite des Rahmens und die physischen Tasten unterhalb des Displays, sondern auch die Abdeckung des USB-Anschlusses, ohne dass die Wasserdichtigkeit leidet. Der Kopfhöreranschluss ist beim S62 Pro aber weggefallen. Zudem ist der Proband bei minimal geringerem Gewicht trotz größeren Displays, das von 5,2 auf 5,7 Zoll gewachsen und dessen Auflösung durch den Wechsel von 16:9 auf 18:9 von 1.080 × 1.920 Pixel auf 1.080 × 2.160 Pixel gestiegen ist, kleiner und dünner als das Cat S61 geworden. Außerdem verfügt er über einen Fingerabdrucksensor an der Rückseite, den der Vorgänger nicht bietet.

Für Besitzer des Cat S61 (Test) drängt sich ein Umstieg auf das rund 650 Euro teure S62 Pro somit nicht auf. Wer jedoch keinen Luftgütesensor oder Entfernungsmesser benötigt, findet im S62 Pro das insgesamt bessere Gesamtpaket. Wer auch auf die Wärmebildkamera verzichten kann, bekommt mit dem Cat S52 (Test) oder gar dem Cat S42 (Test) eine leichtere und günstigere, aber ebenso robuste Alternative.

ComputerBase wurde das S62 Pro leihweise von Cat Phones zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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