ELO X Stereo, 7.1 USB & Air im Test: Mikrofon und Fazit

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Michael Schäfer
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Mikrofon

Die Mikrofone bieten laut Datenblatt zwei unterschiedliche Frequenzgänge: Das X Stereo und das 7.1 USB sollen einen Umfang von 100 Hz bis 16 kHz ermöglichen, das 7.1 Air ist aufgrund der drahtlosen Verbindung – wie bei den günstigen Vertretern üblich – auf 100 Hz bis 8 kHz eingeschränkt.

Die Mikrofonqualität fällt bei allen drei Headsets unterschiedlich aus
Die Mikrofonqualität fällt bei allen drei Headsets unterschiedlich aus

Klanglich haben allerdings alle drei Mikrofone nur durchschnittliche Kost zu bieten, bei allen klingt die Stimme sehr gepresst. Das 7.1 Air liegt, der verwendeten Technik geschuldet, nur etwas oberhalb einer Telefonverbindung. Beim 7.1 USB fällt die Qualität bereits etwas besser aus. Die Stimme besitzt eine hörbar bessere Abbildung in den tieferen Frequenzen, lässt aber die hohen Bereiche etwas vermissen. Das beste Klangbild, immer auch abhängig von der verwendeten Soundkarte, liefert das Stereo X, das sowohl die unteren wie auch die oberen Frequenzen noch am besten abbildet und die Stimme dadurch voller klingen lässt – auch wenn es einen schlechten Pegel besitzt und Nutzer, sofern vorhanden, die Mikrofonverstärkung nutzen sollten.

Roccat ELO X Stereo

Roccat ELO X Stereo - Clean
Roccat ELO X Stereo - Störgeräusche

Roccat ELO 7.1 USB

Roccat ELO 7.1 USB - Clean
Roccat ELO 7.1 USB - Clean - Rauschunterdrückung
Roccat ELO 7.1 USB - Störgeräusche
Roccat ELO 7.1 USB - Störgeräusche - Rauschunterdrückung

Roccat ELO 7.1 Air

Roccat ELO 7.1 Air - Clean
Roccat ELO 7.1 Air - Clean - Rauschunterdrückung
Roccat ELO 7.1 Air - Störgeräusche
Roccat ELO 7.1 Air - Störgeräusche - Rauschunterdrückung

HyperX Cloud Stinger Core Wireless

HyperX Cloud Stinger Core Wireless - Clean
HyperX Cloud Stinger Core Wireless - Störgeräusche

Turtle Beach Stealth 600 Gen 2

Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 - Clean
Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 - Störgeräusche

Cooler Master MH670

Cooler Master MH-670 - Funk - Clean
Cooler Master MH-670 - Funk - Störgeräusche
Cooler Master MH-670 - Klinke - Clean
Cooler Master MH-670 - Klinke - Störgeräusche

SteelSeries Arctis 1 Wireless

SteelSeries Arctis 1 Wireless - Funk - Clean
SteelSeries Arctis 1 Wireless - Funk - Störgeräusche
SteelSeries Arctis 1 Wireless - Klinke - Clean
SteelSeries Arctis 1 Wireless - Klinke - Störgeräusche

SteelSeries Arctis 1

SteelSeries Arctis 1 - Clean
SteelSeries Arctis 1 - Störgeräusche

HyperX Cloud Flight

HyperX Cloud Flight – Clean
HyperX Cloud Flight – Störgeräusche

Mad Catz F.R.E.Q.4

Mad Catz F.R.E.Q. 4 - Clean
Mad Catz F.R.E.Q. 4 - Störgeräusche

Lioncast LX55

Lioncast LX55 Clean
Lioncast LX55 Störgeräusche

Lioncast LX55 USB

Lioncast LX55 USB Clean
Lioncast LX55 USB Störgeräusche
Lioncast LX55 USB Analog Störgeräusche
Lioncast LX55 USB Analog Clean
Speedlink Quyre - Clean
Speedlink Quyre - Störgeräusche
Speedlink Orios - Clean
Speedlink Orios - Störgeräusche
Speedlink Orios - Stimmenwandler - Monster
Speedlink Orios - Stimmenwandler - Cartoon
Speedlink Orios - Stimmenwandler - Männlich
Speedlink Orios - Stimmenwandler - Weiblich

Fnatic React

Fnatic React - 01 - Clean
Fnatic React - 02 - Störgeräusche

Turtle Beach Recon Spark

Turtle Beach Recon Spark - Clean
Turtle Beach Recon Spark - Störgeräusche

Lioncast LX 30

Lioncast LX 30 - USB - Clean
Lioncast LX 30 - USB - Störgeräusche
Lioncast LX 30 - Clean
Lioncast LX 30 - Störgeräusche

Neben den genannten Defiziten besitzen alle drei Mikrofone deutlich hörbare Probleme mit Plosivlauten, einen Popschutz, der diesen Umstand zumindest merklich reduzieren könnte, legt der Hersteller nicht bei. Darüber hinaus verfügt das Stereo X über deutlich zu vernehmendes Eigenrauschen.

Hoffnungslos überfordert sind alle drei Aspiranten mit Störgeräuschen. Die Software bietet für die USB- und Funkvariante zwar die Möglichkeit einer Rauschunterdrückung, allerdings zeigt sie im Grunde gar keine Wirkung. Der einzige Unterschied liegt in der leichten Verstärkung der Stimme, dennoch bleibt sie vor allem bei starken Störungen weiterhin schwer verständlich. Auch hier hätte ein Popschutz hörbar mehr bewirkt.

Fazit

Die neue ELO-Serie von Roccat reiht sich wie so viele vor ihr in die triste Masse aus Headsets ein, die zu Preisen unter 100 Euro alle die gleichen Features anpreisen, aber auch die immer gleichen Defizite mit sich bringen. Positiv absetzen kann sich weder ELO X Stereo noch ELO 7.1 USB noch ELO 7.1 Air.

Klanglich bieten alle drei erneut nur das, was schon so viele Headsets, die im Laufe der Zeit mit dem Aufdruck „Gaming“ auf den Schreibtischen von ComputerBase gelandet sind, vor ihnen geboten haben: Ein kaum wahrzunehmendes Bassfundament und sterile Höhen. Der Käufer hört etwas, zum Erlebnis werden Spiele aber nicht – an Musik und Filme erst gar nicht zu denken.

Bist du mit dem Angebot an Headsets zufrieden?
  • Ja
    24,3 %
  • Nein
    75,7 %

Auch die Mikrofon-Qualität überzeugt nur bedingt. Sicher, im Teamspeak dürften die über alle drei Vertreter aufgenommenen Stimmen verständlich bei den anderen Teilnehmern ankommen, aber das kann auch mit günstigeren Mikrofonen erreicht werden. Beim Stereo X passt die Qualität noch zum aktuellen Preis, darüber wird es dann aber bereits eng. Die kabellose Air-Variante besitzt zudem die der Übertragungstechnik geschuldete Limitierung in der Bandbreite, womit die Aufnahme bei rund 8 kHz abschneidet.

Bist du mit deinem aktuellen Headset zufrieden?
  • Ja
    75,9 %
  • Nein
    24,1 %

Insgesamt wirken die Stimmen bei allen drei getesteten Headsets drahtig und grell, gerade die unteren Frequenzen werden, wenn überhaupt, nur bedingt abgebildet. Mit Störgeräuschen sind alle drei Testaspiranten heillos überfordert, was an den Tonbeispielen gut zu erkennen ist. Die in der für das ELO 7.1 USB und das ELO 7.1 Air verfügbaren Desktop-Software vorhandene Geräuschunterdrückung hat keinen Effekt.

Verarbeitung und Materialwahl entsprechen ebenfalls dem, was der Mark x-fach in diesem Segment zu bieten hat. Die automatische Kopfanpassung wird von Herstellern gerne als Feature angepriesen, stellt aber im Grunde auch nur eine deutlich günstigere Variante der manuellen Einstellung dar.

Was hat dein aktuelles (Gaming-)Headset gekostet?
  • Bis 25 Euro
    2,7 %
  • 26 Bis 50 Euro
    12,5 %
  • 51 bis 75 Euro
    13,3 %
  • 76 bis 100 Euro
    14,1 %
  • 101 bis 125 Euro
    7,8 %
  • 126 bis 150 Euro
    7,8 %
  • 151 bis 175 Euro
    7,5 %
  • 176 bis 200 Euro
    7,8 %
  • 201 bis 250 Euro
    9,0 %
  • mehr als 250 Euro
    17,3 %

Die Verarbeitung selbst ist eigentlich auf einem guten Niveau, dafür besitzen die Aufhängungen der Ohrmuscheln aus Kunststoff sowie die freiliegenden Kabel ein hohes Potenzial für Beschädigungen. Ebenso nachteilig wirken sich die nicht abnehmbaren Kabel zum Quellgerät aus.

Dass es durchaus anders geht, zeigt seit mittlerweile zwei Jahren Lioncast mit dem LX 55 (USB) (Test). Auch dieses Headset ist bei weitem nicht perfekt und besitzt ebenfalls fest verbundene Anschlusskabel sowie offenliegende Kabel an den Ohrmuscheln, dafür sind die Treiber an Metallaufhängungen angebracht und es gibt eine manuelle Größeneinstellung. Der Klang fällt dabei hörbar besser aus und auch die um Längen bessere Mikrofonqualität zeigt, was in dieser Preisklasse alles möglich sein kann.

Roccat ELO X Stereo
Produktgruppe Headsets, 29.12.2020
  • Verarbeitung
    O
  • Klangqualität
    O
  • Mikrofonqualität
    O
  • günstiger Preis
  • mäßige Mikrofonqualität
  • fest verbautes Kabel
Roccat ELO 7.1 USB
Produktgruppe Headsets, 29.12.2020
  • Verarbeitung
    O
  • Klangqualität
    O
  • Mikrofonqualität
    O
  • günstiger Preis
  • langes Kabel
  • mäßige Mikrofonqualität
  • fest verbautes Kabel
Roccat ELO 7.1 Air
Produktgruppe Headsets, 29.12.2020
  • Verarbeitung
    O
  • Klangqualität
    O
  • Mikrofonqualität
  • günstiger Preis
  • mäßige Mikrofonqualität

ComputerBase wurden ELO X Stereo, ELO 7.1 USB und das ELO 7.1 Air leihweise von Roccat für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab ein NDA mit Vorgabe des frühestmöglichen Veröffentlichungstermins. Der Test ist aber erst im Nachgang erschienen.

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