Apple iPad mini 6 (2021) im Test: Fazit

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Nicolas La Rocco
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Das iPad mini wurde zuletzt stiefmütterlich behandelt und eine Neuauflage war angesichts der stetigen Verbesserungen bei den anderen Apple-Tablets bitter nötig. In jetzt sechster Generation liefert Apple aber nicht nur die nächste Frischzellenkur mit stellenweise kleineren Anpassungen ab, sondern bringt ein von Grund auf neu entwickeltes und vor allem neu positioniertes Tablet auf den Markt. Vorbei sind die Zeiten eines normalen iPad nur in klein, das neue iPad mini ist stattdessen ein iPad Air mini. Deswegen kostet es auch 100 Euro mehr als der Vorgänger.

Nein, das neue iPad mini ist somit nicht kleiner, damit es günstiger angeboten werden kann. Es ist in erster Linie kleiner, um eben einen alternativen Formfaktor anzubieten, der aber kaum Abstriche bei der Leistungsfähigkeit mit sich bringt. Das iPad mini ist erfreulich kompakt und leicht und beweist, dass es für Tablets nicht erst ab 10 Zoll eine Daseinsberechtigung gibt. Ohne Tastatur-Option siedelt sich das iPad mini zwar nicht ganz so weit im produktiven Sektor wie die größeren iPads an, als Tablet für Medienkonsum, E-Mail, Browser, Spiele und mehr ist es aber perfekt geeignet. Schade nur, dass Telefonie weiterhin nicht unterstützt wird, denn in einer kleineren Handtasche würde es kaum mehr Platz wegnehmen als ein iPhone 13 Pro Max.

Apple liefert ein sehr gutes kompaktes Tablet ab
Apple liefert ein sehr gutes kompaktes Tablet ab

Ausgestattet mit dem Vollausbau des A15 Bionic samt 5-Core-GPU, den es beim iPhone nur in den Pro-Modellen gibt, untermauert Apple abermals, dass es nur einen Hersteller gibt, der Tablets wirklich ernst nimmt. Unter den aktuellen Tablets anderer Hersteller bis 8,9 Zoll gibt es kein einziges, das eine solche Leistung auch nur annähernd zur Verfügung stellt – von sofortigen OS-Updates, dem langen Support und dem großen App-Ökosystem gar nicht erst gesprochen. Selbst das iPad Air aus dem letzten Jahr bietet etwas weniger Leistung, erst das iPad Pro mit M1 zieht am neuen iPad mini vorbei.

Kritikpunkte finden sich nur wenige für das iPad mini, etwa dass es unter iPadOS auf dem kleineren Bildschirm manchmal etwas enger zugehen kann und nach wie vor einige von Apple selbst entwickelte Apps wie Wetter und Rechner nicht angeboten werden. Das Zubehör fällt aufgrund der Größe reduziert und mit einer Hülle und dem Apple Pencil 2 ziemlich teuer aus.

Viel Lob und wenig Tadel sprechen eine eindeutige Sprache: Das iPad mini 6 ist ein sehr gutes kompaktes Tablet geworden. Es ist aber auch ein etwas spezielleres Tablet geworden, für das man sich viel bewusster entscheidet als in der klassischen 10-Zoll-Klasse. Ein iPad Air ist weiterhin das vielseitigere Premium-Tablet, das je nach Einsatzgebiet auch ein Notebook ersetzen kann. Die Wahl eines iPad mini folgt eher einem gewissenhaften Entscheidungsprozess und bereuen wird man sie sicherlich nicht, nachdem man nach einigen Tagen mit dem iPad mini festgestellt hat, wie gut auch kleine Tablets sein können.

Apple iPad mini 6 (5G 256 GB)
Produktgruppe Tablets, 02.11.2021
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    ++
  • Leistung Unterhaltung
    ++
  • Laufzeit
    O
  • Verarbeitung
    ++
  • Hervorragende Leistung dank A15
  • Kompakt und leicht
  • Vollwertiges iPadOS inklusive aller Multitasking-Features
  • Schnelle Updates, langer Support
  • Großes App-Ökosystem fürs Tablet
  • Helles, gut abgestimmtes Display
  • Gut klingende Stereo-Lautsprecher
  • Mitdrehenden Lautstärketasten
  • Hochwertige Materialwahl/Verarbeitung
  • iPadOS fehlen gewisse native Apps
  • Hohe Aufpreise für 5G und Apple Pencil

ComputerBase wurde das iPad mini 6 (2021) leihweise von Apple zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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