24 TB für unterwegs: 12 NVMe-SSDs und 8 Thunderbolt-Ports für 5 GB/s

Michael Günsch
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24 TB für unterwegs: 12 NVMe-SSDs und 8 Thunderbolt-Ports für 5 GB/s
Bild: Iodyne

Das Startup iodyne hat mit dem Pro Data ein tragbares Storage-System entwickelt, das ein ganzes Dutzend NVMe-SSDs im M.2-Format beherbergt. Je nach Ausführung stehen insgesamt 12 TB oder 24 TB Speicherplatz zur Verfügung. Für schnelle Transfers von bis zu 5 GB/s sorgen ganze acht Thunderbolt-Ports.

Iodyne richtet sich mit dem externen Datenträger an professionelle, kreativschaffende Anwender, die Bedarf an viel schnellem Speicherplatz für komplexe Projekte in den Bereichen Video, Audio und Foto haben. Die Firma erklärt: „in den letzten zehn Jahren mussten sich Profis zwischen kleinen, aber schnellen internen oder externen SSDs oder großen, langsamen und sperrigen RAID-Arrays entscheiden.“ Der Iodyne Pro Data soll beides vereinen.

Pro Data ist ein erstes All-NVMe All-SSD Thunderbolt RAID-Gerät, das 12 NVMe SSDs und 8 Thunderbolt Ports in einem einzigen Formfaktor kombiniert. Es ermöglicht Profis, ihre Arbeit schneller zu erledigen, Arbeitsabläufe und Setups zu überdenken und den Schutz ihrer wichtigen Assets zu vereinfachen.

Iodyne
Iodyne Pro Data Portable Storage
Iodyne Pro Data Portable Storage (Bild: Iodyne)

Ein Dutzend NVMe-SSDs im Notebook-Format

Das Format des ungewöhnlichen Datenträgers erinnert etwas an ein dickeres Notebook. Mit 39,1 cm × 25,4 cm × 3,1 cm wiegt das System etwa 3,3 kg und soll in handelsüblichen Notebooktaschen Platz finden. Im Inneren wird ein ganzes Dutzend leicht austauschbarer M.2-SSDs mit PCIe/NVMe und Kühler verbaut. Diese sind bei den technischen Eckdaten nicht näher spezifiziert, sollen aber jeweils 1 TB oder 2 TB Speicherplatz bieten, sodass im RAID-0-Verbund ganze 12 TB oder 24 TB Nutzspeicher zur Verfügung stehen. In einer ebenfalls möglichen RAID-6-Konfiguration sollen es 10 TB und 20 TB sein.

Iodyne Pro Data Portable Storage (Bild: Iodyne)

Per Software lässt sich unter anderem der RAID-Modus einstellen oder ein Passwort für die Datenverschlüsselung nach AES-XTS-256 festlegen. Die Total Bytes Written (TBW) gibt das Unternehmen mit 6.000 TB respektive 8.000 TB an.

Acht Mal Thunderbolt 3 mit 40 Gbit/s

Ebenfalls ungewöhnlich ist die Anzahl der schnellen Thunderbolt-Anschlüsse: Gleich acht Buchsen (4 Down- und 4 Upstream) sind vorhanden, die nach Spezifikation Thunderbolt 3 mit bis zu 40 Gbit/s arbeiten. Daraus ergibt sich auch die Angabe der maximalen Datenübertragungsrate von 5 GB/s, die allerdings netto nicht erreicht werden wird.

Iodyne Pro Data Portable Storage
Iodyne Pro Data Portable Storage (Bild: Iodyne)

Bis zu sechs Pro Data sollen sich jeweils an einem der vier Thunderbolt-Paare in Reihe schalten lassen (Daisy Chain) und dann zusammen eine Speicherkapazität von 576 Terabyte bieten. Die Stromversorgung übernimmt ein 180-W-Netzteil und bis zu zwei Thunderbolt-Kabel gehören ebenso zum Lieferumfang.

Ab 3.950 US-Dollar

Im Hersteller-Shop kostet die Grundausführung mit 12 TB und der Farbgebung „Dark Space Gray“ 3.950 US-Dollar. Die Variante „Silver“ kostet 50 US-Dollar mehr und das Modell „Iodyne Violet“ bedeutet 100 US-Dollar Aufpreis. Das ganze gibt es mit dem doppelten Speicherplatz von 24 TB ab 7.500 US-Dollar. Separat werden ein Standfuß, zusätzliche Kabel, SSDs oder ein Netzteil vertrieben.

Laut Iodyne ist der Pro Data ab sofort bestellbar und soll ab dem 3. Januar 2022 ausgeliefert werden. Im Shop ist allerdings keine Region außerhalb der USA auswählbar; augenscheinlich konzentriert sich das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien vorerst auf den heimischen Markt.

Über Iodyne

Auch wenn das Startup Iodyne den meisten noch kein Begriff ist, steckt jede Menge Erfahrung im Team. Die Leitung teilen sich mit Mike Shapiro und Jeff Bonwick zwei Veteranen aus der Storage-Branche. Shapiro war unter anderem bei Sun Microsystems, Oracle und EMC in den Bereichen Betriebssysteme und Storage tätig. Bonwick ist unter anderem der Erfinder des Dateisystems ZFS und war CTO bei Sun Storage sowie Vice President bei Oracle.

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